Egal wohin wir gehen, begleitet er uns – der Schatten. Dabei ist er physikalisch gesehen eigentlich nur die Abwesenheit von Licht. Vielleicht auch deshalb hat der Schatten nicht den besten Ruf. Denn wenn das Licht für das Gute, das Wahre steht, dann kann der Schatten ja nur für das Schlechte, Trügerische und Unheimliche stehen.
Zumindest auf der nördlichen Erdhalbkugel ist das so, denn je südlicher, je heißer ein Kulturkreis, desto lieber ist er den Menschen. Denn wenn die Mittagssonne heiß und unerbittlich brennt, dann ist glücklich, wer im Schatten eines Baumes ruhen kann.
Um die Ambivalenz des Schattens soll es in dieser Matinee gehen. Wir beleuchten seinen schlechten Ruf, blicken in die Kulturgeschichte des Schattens und machen uns Gedanken über Schattenkabinette.
Redaktion: Monika Kursawe
Musik: Frank Armbruster
Sonntagsfeuilleton mit Nicole Dantrimont.
AUSGEWÄHLTE BEITRÄGE ZUM ANHÖREN
Gespräch Simon Wessel-Therhorn: Der Schatten in der Physik
Schatten ist die Abwesenheit von Licht – zumindest der Kernschatten. Ansonsten lässt sich mit Schatten physikalisch gesehen aber so einiges anfangen – z.B. beweisen, dass die Erde eben doch rund ist.
Gesellschaft Guter Schatten ist teuer
Guter Schatten kostet: ob Markise, Sonnensegel oder einfach nur ein Sonnenschirm – wer nicht in der Sonne brutzeln will, muss dafür nicht wenig zahlen. Diese leidvolle Erfahrung hat auch Martin Krinner gemacht.