Tagesgespräch

Klimaforscher Latif: Schon 2 Grad Erwärmung wären eine Herkules-Aufgabe

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AUTOR/IN
Gerhard Leitner

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Der EU-Klimawandeldienst Copernicus hat Zahlen zur Erderwärmung im vergangenen Jahr vorgelegt - danach war 2023 das heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Der Klimaforscher Mojib Latif ist darüber nicht verwundert: "Die globale Erwärmung wird dafür sorgen, dass wir in den nächsten Jahrzehnten immer wieder neue Höchstwerte bekommen", sagte Latif im SWR-Tagesgespräch. Das 2015 in Paris vereinbarte Maximalziel von 1,5 Grad Erwärmung hält Latif für nicht mehr erreichbar. "Realistisch wären eher 2 Grad, aber schon das wäre eine Herkules-Aufgabe. Wenn wir uns anschauen, was die Politik bisher auf den Weg gebracht hat, sind wir eher dicht dran an 3 Grad Erwärmung - und dann bekommen wir eine Welt, die wir uns nicht wünschen". Hören Sie im Interview, warum jedes Viertelgrad entscheidend sein kann - und warum Latif trotz aller Möglichkeiten des Gegensteuerns unsere Zukunft eher pessimistisch beurteilt.

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Gerhard Leitner