Gabriel Zuchtriegel hat einen der begehrtesten Jobs weltweit. Der 41-jährige Archäologe aus Oberschwaben ist Direktor der Welterbestätte Pompeji in Italien. Seit zwei Jahren sorgt er für frischen Wind in der wichtigsten Ausgrabungsstätte des Landes.
„Pompeji erzählt uns auch sehr viel über uns“.
„Public Archeology“ lautet seine Formel, mit der er die antiken Kulturstätten zu einem emotional erfahrbaren Ort für alle machen möchte.
Sein erstes Projekt als „super direttore“ sorgte 2021 für Verwunderung: ein Theaterprojekt mit Jugendlichen aus bildungsfernen Schichten im Umland von Neapel.
„Der Gedanke ist nicht: was kann die Region für uns tun?, sondern: wie können wir den Menschen im Umland helfen?“
Seine Philosophie beschreibt er in seinem neuen Buch: „Vom Zauber des Untergangs. Was Pompeji über uns erzählt“.