Als Barack Obama 2016 zum International Jazz Day der UNESCO ins Weiße Haus einlud, stand ein einziger Musiker aus dem deutschsprachigen Raum mit auf der Bühne: Till Brönner. Es gibt auch nur einen, der beim Musikpreis ECHO in allen Kategorien - Jazz, Pop und Klassik - einen Preis abräumte: Till Brönner.
Der 1971 geborene Trompeter lebt in Los Angeles und Berlin und gilt als berühmtester deutscher Jazzmusiker: ein brillanter Virtuose, der sich nicht scheut, populär zu sein. Brönner sagt, wer wirklich gehört werden will, sollte Trompete spielen. Er kann aber auch leise: Seit 2010 arbeitet er auch als Fotograf.
"Wutrede" von Till Brönner zum Kultur-Lockdown
In jüngster Zeit wurde Till Brönner allerdings mal richtig laut und die Resonanz war groß. Am 28. Okotber 2020 rief er die Politik zu nachhaltiger Hilfe für die Veranstaltungs- und Kulturbranche während der Corona-Pandemie auf.
„Das Land steht kulturell still und die Beweglichsten und Ehrlichsten tretet ihr mit den Füßen, wenn ihr nicht handelt", sagte er in einem bei Facebook und Instagram veröffentlichten Videoaufruf, der schnell viral ging.
Im Veranstaltungsbereich seien mit 1,5 Millionen mehr Menschen beschäftigt als bei den Autobauern, die Branche erwirtschafte jedes Jahr rund 130 Milliarden Euro.