Schriftliche Berichte von Holocaustopfern sind rar und Texte oder Briefe von älteren Juden aus der Zeit erst recht eine Seltenheit. Über 30 Jahre versuchte Madelaine Linden aus Stuttgart die Briefe ihrer jüdischen Urgroßmutter zu publizieren. Vergebens.
Erst die Historikerin Dr. Astrid Gehrig erkannte ihren Wert als einmaliges Dokument der Zeit. Die Briefe der Hamburger Jüdin Anna Hess, geschrieben zwischen 1937 und 1943 an die Tochter in Argentinien, zeigen den Alltag einer alten, alleinstehenden Frau und im Vernichtungssystem der Nationalsozialisten. (SWR 2020)
Buchtipps:
Anna Hess. Briefe einer jüdischen Hamburgerin an ihre Tochter in Buenos Aires von 1937 bis 1943
Hsg.: Madeleine Linden
Dittrich-Verlag
ISBN: 978-3943941937
Preis: 19,80 Euro (broschiert, 280 Seiten)
Schreiben, wie mir's ums Herz ist: Lebenswirklichkeit und Verfolgsungsschicksal von Anna Hess im Spiegel ihrer Briefe 1937 - 1943
Von Astrid Gehrig
Verlag: Westfälisches Dampfboot
ISBN: 978-3896911117
Preis: 35,00 Euro (Taschenbuch: 328 Seiten)