Ein junges Mädchen lebt direkt an der Front des Krieges
Kim Phúc ist im Juni 1972 neun Jahre alt. Sie lebt in Trang Bang, rund 25 Kilometer nordwestlich von Saigon. Im Frühsommer 1972 verläuft hier die Front: Auf der einen Seite die kommunistische Armee Nordvietnams, auf der anderen die kapitalistischen, von den USA unterstützten Truppen Südvietnams.
An jenem 8. Juni 1972 machen sich viele Journalisten von Saigon aus auf den Weg nach Trang Bang. Sie hoffen auf spektakuläre Kriegsfotos. Die Kämpfe sind sehr nah, Granaten sind zu hören.
Kim Phúc wird für immer vom Napalm gezeichnet
Plötzlich nähert sich ein Flugzeug. Es wirft vier Kanister Napalm ab. Auch der damals 21-jährige vietnamesische Fotograf Nick Ut ist dabei. Er arbeitet für die Nachrichtenagentur Associated Press: „Ich sah ein kleines Mädchen, das auf mich zulief mit weit geöffnetem Mund.“
Kim Phúc erinnert sich noch genau an den Moment: „Ich erinnere mich, dass ich schrie: Es ist zu heiß, zu heiß. Und einer der Soldaten kam und gab mir Wasser zu trinken, dann schütteten sie Wasser über meinen Körper und das war der Moment, an dem ich das Bewusstsein verlor.“
Das Foto wurde zum Symbol für die Schrecken des Krieges
Nick Ut macht das weltberühmte Foto. Danach bringt er Kim Phúc mit schweren Verbrennungen in ein Krankenhaus. Er fährt weiter nach Saigon, um seine Filme entwickeln zu lassen.
Einen Tag nach dem Napalmbomben-Angriff der südvietnamesischen Armee erschien das Foto auf der Titelseite der New York Times. Es wurde zum Symbol für die Schrecken und den Terror des Vietnamkrieges.
Nick Ut erhielt für das Foto viele internationale Preise. Das Mädchen Kim Phúc überlebte, vom Napalm schwer gezeichnet. Sie wurde nach dem Sieg der Kommunisten in Vietnam Mitte der 1970er Jahre zum Propagandasymbol.
1992 konnte Kim Phúc aus Vietnam nach Kanada flüchten und erhielt dort politisches Asyl. Bis heute leidet sie an den Verbrennungen des Napalm-Angriffes in jenem Frühsommer 1972.
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17.2.1968 | Der Sozialistische Deutsche Studentenbund organisiert den Internationalen Vietnamkongress im Auditorium Maximum der TU Berlin. 5.000 Teilnehmer aus 14 Ländern waren gekommen – eines der zentralen Ereignisse der deutschen Studentenbewegung. Wichtigste Akteure sind Karl Dietrich Wolff und Rudi Dutschke. Wir hören die Rede von Rudi Dutschke – zwei Monate vor dem Anschlag auf ihn.