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20 Jahre ARD-Hörspieltage: Die epochale Veränderung der Hörspiele

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Christian Batzlen

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„Wir haben eine epochale Veränderung miterlebt“, sagt Walter Filz, Leiter des Ressorts Künstlerisches Wort im SWR sowie der ARD-Hörspieltage, die dieses Jahr in Karlsruhe ihr 20. Jubiläum feiern. „Als wir angefangen haben, gab es das Internet nur als 'kleine Klickbude', es gab keine Smartphones, keine Social-Media-Plattformen, es gab weder Spotify noch Youtube“, erklärt Filz. Trotzdem habe es schon die Idee gegeben, einen Weg zu finden, um „die Hörspiele downloaden oder streamen zu können“.

Millionen Menschen hören Hörspiele

Früher habe man nur vermutet, dass Menschen Hörspiele gerne hören, sagt Filz. Das erzeugte eine gewisse Unsicherheit darüber, was den Leuten genau gefiel, förderte aber auch Spontanität in der Entwicklung von Formaten, „wir haben einfach experimentiert“. Heute hingegen wüsste man genau, an welcher Stelle die Hörer:innen ausgestiegen seien, daher steige der Druck auf die Hörspielmacher.

Andererseits gebe es auch neue riesige Chancen, Dinge auszuprobieren: eine lange Podcast-Serie zu produzieren oder neue Genres zu testen, sagt Filz. Denn im Vergleich zu den Anfängen der Hörspieltage gäbe es heute die Klickzahlen, die zeigten: „Wir haben Millionen Fans“, so Filz. „Das lässt uns positiv in die Zukunft des Hörspiels blicken“.

Karlsruhe

Hörspieltage Die ARD-Hörspieltage starten: Ein Genre im Umbruch

Seit 20 Jahren treffen sich jeden Herbst Hörspielmacherinnen und Fans in Karlsruhe zum größten Festival für das deutschsprachige Hörspiel. Im Mittelpunkt steht der Wettbewerb um den "Deutschen Hörspielpreis der ARD" mit herausragenden Neuproduktionen. Dieses Jahr sind auch viele Podcasts dabei.

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