Die Story erinnert an den Kult-Roman aus den 1950er Jahren, „Herr der Fliegen“ von William Golding: In der Serie „Wild Republic“ wird ein Erlebniscamp für straffällige Jugendliche von einem Mord überschattet. Die Truppe begibt sich auf die Flucht durch die Alpen. Ein Selbsterfahrungstripp, bei dem alle ihre Rolle finden müssen und schnell mit der Frage konfrontiert sind, wofür sie selbst stehen wollen. Ab 19. Mai ist die erste Staffel der Serie in der Arte Mediathek zu sehen.
Eine Art Klassenfahrt als Bewährungsprobe in den Dolomiten
Eine Gruppe von Jugendstraftätern, alle so Anfang 20. Sie kennen sich nicht, sind aber auf dem Weg zu einem Erlebniscamp in den Dolomiten: Selbsterfahrung, zweite Chance, Bewährungsprobe. Schon in der ersten Nacht fliegt ihnen alles um die Ohren. Der Tiroler Bergführer wird ermordet aufgefunden. Dann nehmen sie ihre Betreuerin als Geisel und beschließen, gemeinsam zu fliehen.

Schwer von der Erwachsenenwelt enttäuschte Jugendliche
Aus der Zufallstruppe wird eine Schicksalsgemeinschaft, in der jede und jeder seine Rolle erstmal finden muss. Bei der Flucht durch die atemberaubende Landschaft der Alpen sind sie aufeinander angewiesen, um Schutz und etwas zu essen zu finden. Immer wieder geht es um das Ich und die Gemeinschaft: Wer wollen wir sein, welche Rolle spielen Gewalt oder Strafe? In Flashbacks wird die Vorgeschichte der einzelnen Figuren hart hineingeschnitten. Und es sind natürlich in den meisten Fällen keine schlimmen Verbrecher, sondern junge Menschen in Ausnahmezuständen.
Effektvolles Alpen- und Seelendrama
Wie schon in der Serie „Club der roten Bänder“ gelingt es den Autoren Jan Martin Scharf und Arne Nolting, einem jungen Publikum Futter für die Suche nach Freiheit, Identität und Selbstwertgefühl zu liefern, ihre Zweifel an unseren Lebens- und Wirtschaftsmodellen in eine überaus spannende Geschichte zu gießen.
Als Spiegel einer Gesellschaft zwischen Spaltung und Zusammenhalt ist „Wild Republic“ modern und divers, ein effektvolles Alpen- und Seelendrama, das nach den großen internationalen Highend-Serien schielt und dabei ziemlich viel richtig macht.
„Wild Republic" in der Arte Mediathek
Serie „Die Schlange von Essex“: Historische Liebesschnulze mit einer Prise Mystery
Claire Danes ist bekannt geworden als CIA-Ermittlerin mit bipolarer Störung in der Serie „Homeland“. Jetzt ist sie in der Apple TV+ Serie „Die Schlange von Essex“ zu sehen, als Witwe im viktorianischen England, im Jahr 1893. Sie betätigt sich als Hobby- Wissenschaftlerin und geht dem Gerücht nach, an Englands Küste treibe eine riesige Seeschlange ihr Unwesen. In der Provinz trifft sie auf viel Aberglauben, unglückliche junge Mädchen und einen Pfarrer, von dem sie nicht mehr loskommt.