ARD Radiofeature | Feature

Der Alpen-Kollaps – Doku über Olympia 2026 in den Dolomiten

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AUTOR/IN
Georg Bayerle

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Die Olympischen Winterspiele Milano Cortina 2026 sollten nachhaltig werden, doch schon jetzt zeigt sich, dass ein Desaster für die Dolomiten droht. 

Neue Kunstschneeanlagen werden aufgestellt und Straßen ausgebaut. In Cortina tobt die Debatte um den Neubau einer Bobbahn. Fünf Milliarden Euro könnten für die Olympischen Winterspiele 2026 investiert werden. 

Ökologisch nachhaltige Großevents? 

Es wäre nicht das erste Mal, dass Nachhaltigkeit versprochen, aber nicht eingehalten wird. Warnendes Beispiel sind die „Lost Places“ der letzten Winterspiele in den italienischen Alpen in Turin und Sestriere 2006: Zahlreiche Sportstätten und Gebäude verfallen. Olympia 2026 wird zur Nagelprobe für den alpinen Tourismus insgesamt.  

Südtirol: Schatten auf dem Schnee

Das Weltnaturerbe Dolomiten ächzt schon jetzt unter den Massen an Besuchern. Naturschönheiten wie die Drei Zinnen oder der Pragser Wildsee müssen regelmäßig wegen Überfüllung geschlossen werden. 

Der Klimawandel verschlimmert die Lage: Massive Felsstürze und Gletscherabbrüche haben die Alpen in die Schlagzeilen gebracht. Die Gletscherschmelze beschleunigt sich Jahr für Jahr. 

Alternativen zum Massentourismus

Das ARD-Radiofeature zeigt an Hand der Vorbereitungen der Winterspiele 2026, was Tourismus für die Alpen bedeuten kann - und wie es besser geht. Lungariü in Südtirol zählt zu den „Bergsteigerdörfern“, genauso wie Ramsau am Rande des Nationalparks Berchtesgaden. Die Orte machen vor, wie ein auskömmlicher Tourismus ohne dauernde technische Eingriffe und Wachstum funktioniert. Was könnte die olympische Bewegung davon lernen? Und könnten die Alpen als Raum mit begrenzten Ressourcen zum Zukunftslabor werden für eine Gesellschaft, die die Transformation zu einem umwelt- und klimafreundlichen Lebensstil bewältigen muss? 

(Produktion: BR 2024)

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Georg Bayerle