SWR1 Redakteur Andreas Müller und SWR1 Moderator Veit Berthold nach ihrer Tour durchs Ahrtal. (Foto: SWR)

Mit SWR1 Moderator Veit Berthold

Donnerstag, 13. Juli

Stand
AUTOR/IN
Andreas Müller
MODERATOR/IN
Veit Berthold
Veit Berthold (Foto: SWR)

Im Juli 2021 vollzog sich im Ahrtal eine historische Flutkatastrophe. SWR1 begab sich mit Moderator Veit Berthold und Redakteur Andreas Müller auf Spurensuche. Sie wollten erfahren, wie es den Menschen heute geht.

Donnerstag, 13. Juli

Auf Wanderung mit Landrätin Cornelia Weigand

Landrätin Cornelia Weigand war in der Flutnacht vor zwei Jahren noch Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Altenahr. Was damals geschah, hat auch ihr Leben komplett durcheinander gebracht. Heute versucht sie als Landrätin für den Kreis Ahrweiler das Beste für die Allgemeinheit herauszuholen. Die Arbeit ist kräftezehrend. Aber Weigands Antrieb sind die Menschen, wie Nachbarn, Bekannte und Freunde. Auch die, die sie während der Flut verloren hat und die alles verloren haben.

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Trotz ihres engen Terminkalenders ist sie auf dem Rotweinwanderweg zwischen Rech und Dernau ein Stück mit SWR1 Moderator Veit Berthold gewandert. Ihr ist wichtig, auch das zu betrachten, was bereits geschafft ist. Gleichzeitig gäbe es weiterhin viel zu tun.

Hilfe für traumatisierte Schüler

Eigentlich betreibt Bernadette Carnott ein Hotel. Nach der Flutnacht wollte sie den Kindern helfen und unterstützte die Lehrer an der Grundschule Dernau. Wenn es den Schülern nicht gut ging, half sie ihnen. "Wir haben zusammen auf dem Flur geweint", so Bernadette Carnott. Seitdem ist es ein bisschen besser geworden. Aber wenn es regnet, kommen die Bilder bei manchen Kindern zurück, erzählt sie SWR1 Moderator Veit Berthold. Auch Carnotts Sohn Oskar erinnert sich an die Bilder aus der Flutnacht.

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Ein Campingplatz – eingeschlossen von der Flut

Der Campingplatz "Zur Burgwiese" bei Mayschoß besteht seit fast 50 Jahren. Hier gab es kein Hochwasser von der Ahr – dafür kam das Wasser über die Weinberge und über den kleinen Bach oberhalb des Platzes. "Der wurde zu einem reißenden Fluss", so Chefin Helga Dettmann. Nur mit Glück sind sie und ihre Gäste dem Wasser über einen Wanderweg entkommen.

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Neues Leben in der Werkstatt

Wenn Norbert Heppighäuser aus seiner Werkstatt blickt, sieht er noch die abgebrochene Brücke. Seit der Flutnacht hat sich viel getan im Ahrtal, aber "man kann in zwei Jahren nicht erwarten, dass dort wieder blühende Landschaften sind", so der Mechaniker. Nach der Flut war dort alles kahl und überall lag Schrott und kaputte Autos. Für ihn war es eine tolle Erfahrung, dass viele Menschen geholfen haben – ob ganze Familie oder einzelne Menschen, die mit anpackten, auch in seiner Werkstatt.

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Die Flutkatastrophe an der Ahr und in der Region Trier liegt fast drei Jahre zurück. Manches ist repariert oder wiederaufgebaut, doch vieles noch lange nicht geheilt. Das ist der aktuelle Stand.

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Podcast-Tipp

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Storytelling-Podcast Die Flut – Warum musste Johanna sterben?

Juli 2021: Die 22-jährige Johanna Orth aus Bad Neuenahr-Ahrweiler ist auf dem besten Weg in eine erfüllte Zukunft. Gerade fertig mit der Ausbildung, frisch verliebt und mit der Aussicht auf eine eigene Konditorei. Dann reißt sie die Flutwelle aus dem Leben. Der Host Marius Reichert ist selbst in Bad Neuenahr-Ahrweiler zu Hause und berichtete als Reporter aus Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz über die Flut. Er kennt die Schicksale der Betroffenen - auch die Geschichte von Johanna. Zusammen mit ihren Eltern begibt sich Marius auf die Suche nach Antworten rund um die Ereignisse dieser verhängnisvollen Nacht: Wie kam Johanna ums Leben? Wie konnte es so weit kommen? Warum wurde Johanna nicht früher gewarnt? Wer trägt Verantwortung? Johanna soll den mehr als 180 Todesopfern der Flut ein Gesicht geben, so der Wunsch der Eltern, denn der Schrecken dieser Katastrophe darf nicht in Vergessenheit geraten. Mithilfe verschiedener Gesprächspartner - Betroffene, Angehörige, Politiker:innen, Einsatzkräfte, Expert:innen - geht Marius Reichert diesen Fragen auf den Grund. Die ersten sechs Folgen sind am 1. Juli 2022 erschienen. Ein Update zum zweiten Jahrestag erscheint am 7. Juli 2023: Wie geht es den Orths zwei Jahre nach der Katastrophe und wie steht es um die Aufarbeitung? 

Der Podcast ist eine Produktion von SWR und WDR. 

Hier noch eine Warnung: In diesem Podcast werden die Todesumstände von Johanna und der Umgang mit ihrem Tod explizit beschrieben. Wenn euch Themen wie Tod, Trauer oder Suizid belasten oder ihr selbst von den Ereignissen betroffen wart und traumatisiert seid, dann hört euch den Podcast besser nicht an oder nicht allein. Hilfe findet ihr z.B. bei der Telefonseelsorge oder beim Traumhilfe-Zentrum im Ahrtal: www.thz-ahrtal.de

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