Ladegeräte (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Bernhard Classen)

Versteckter Stromverbrauch

Das kostet Sie ein eingestecktes Ladegerät

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Ladegeräte verbrauchen auch Strom, wenn gar kein Smartphone, Tablet oder die Powerbank geladen wird und die kleinen Netzteile einfach "nur" in der Steckdose stecken. Wir sagen Ihnen wie viel sie das pro Jahr kostet und was Sie dagegen tun können.

1 Kilowattstunde pro Jahr

Weil es so bequem ist, bleibt der Akkulader nach dem Ladevorgang einfach in der Steckdose. Dass das Gerät dabei weiter Strom verbraucht, wissen viele nicht, sagt SWR Umweltredakteur Dominik Bartoschek: "Es gab kürzlich eine Untersuchung in der Schweiz. Da wurde der Stromverbrauch von Netzsteckern gemessen. Das schlechteste Modell kam auf einen Jahresverbrauch von mehr als einer Kilowattstunde Strom - nur dafür, dass es in der Steckdose gesteckt hat."

Warum gibt es den Leerlaufverbrauch?

Dass die kleinen Netzteile auch ohne angehängten Verbraucher Strom verbrauchen ist konstruktionsbedingt, erklärt der Umweltredakteur: "In vielen Netzteilen steckt ein Transformator […] und der läuft immer, sobald das Teil in der Steckdose steckt." Vergleichbar, so der Experte weiter, ist dieser so genannte Leerlaufverbrauch, hochgerechnet auf ein Jahr und pro Stecknetzteil, mit einem 60-Grad-Waschgang. Dieser kostet einzeln betrachtet "nur" rund 35 Cent, aber: "Wenn alle Smartphone-Besitzer in Deutschland ihr Netzteil stundenlang ungenutzt an der Steckdose lassen, dann bedeutet das einen Energieverbrauch, mit dem sich über 2.000 Zwei-Personen-Halshalte ein Jahr lang mit Strom versorgen könnten." Zu diesem Ergebnis, so der Redakteur komme zumindest der Stromkonzern Vattenfall in einer Studie.

Schärfere Grenzwerte

Natürlich lassen sich auch Netzteile oder Ladegeräte so konstruieren, dass der Nullast-Verbrauch möglichst gering ist, erklärt Bartoschek weiter: "Die Hersteller können das beeinflussen. Gerade die sogenannten Schaltnetzteile verbrauchen im Leerlauf inzwischen weniger." Ein Grund dafür sind die inzwischen deutlichen schärferen EU-Grenzwerte für den Nullast-Verbrauch solcher Geräte.

Stecker raus - Geld gespart

SWR-Umweltredakteur Dominik Bartoschek bringt es mit einem einzigen einfachen Tipp auf den Punkt: " Stecker ziehen!" Denn nur wenn das Ladegerät oder Netzteil nicht in der Steckdose steckt, verbraucht es auch keinen Strom. Ein weiterer Effekt ist auch der Brandschutz, so der Experte: "Die Teile werden oft warm, wenn sie nicht genutzt werden. Und wenn der Stecker gezogen ist, senkt man auch die Brandgefahr."

Steckdosenleiste mit Schalter (Foto: picture-alliance / Reportdienste, imageBROKER | Lilly)
Wer den Stecker ungern zieht, für den gibt es Steckdosen mit einem eingebauten Schalter. Wer hier abschaltet, spart genauso Strom.

Nicht nur Ladegeräte

Die Problematik betrifft, erläutert Bartoschek zuletzt, nicht nur Ladegeräte, sondern alle Geräte mit einem Netzteil: "Früher kannte man das vor allem von Fernseher und Musikanlagen. Heute können auch Toaster, Wasserkocher oder das Internet-Radio Strom verbrauchen, wenn sie nicht in Betrieb sind. Ziehen Sie deshalb wo und wann immer es geht den Stecker, selbst wenn es nur um Kleinstbeträge auf der Stromrechnung geht."

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