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1977 – SWR1 Meilensteine

Fleetwood Mac – "Rumours"

Stand

Mit 40 Millionen verkauften Einheiten, ist "Rumours" von Fleetwood Mac eine der meistverkauften Platten aller Zeiten. Bei der Grammy-Verleihung 1978 wurde "Rumours" zusätzlich als "bestes Album des Jahres" ausgezeichnet.

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Bei den meistverkauften Platten aller Zeiten ist Michael Jacksons "Thriller" aus dem Jahr 1982 inzwischen unangefochten auf Platz 1. Bis heute hält sich "Rumours" von Fleetwood Mac aber sehr sicher in den Top 10 der meistverkauften Alben weltweit.

2022 war ein trauriges Jahr für die Band Fleetwood Mac und auch für deren Fans. Sängerin, Keyboarderin und Songwriterin Christine McVie ist verstorben, von ihr stammt auch der sehr emotionale Song "Songbird" vom Album "Rumours".

30. November: Die frühere Sängerin und Keyboarderin der britisch-amerikanischen Rockband Fleetwood Mac ("Little Lies"), Christine McVie, ist tot. Die Musikerin sei im Alter von 79 Jahren "friedlich" und umgeben von ihren Verwandten nach "kurzer Krankheit" gestorben, erklärte ihre Familie. (Foto: dpa Bildfunk, Picture Alliance)
30. November: Die frühere Sängerin und Keyboarderin der britisch-amerikanischen Rockband Fleetwood Mac ("Little Lies"), Christine McVie, ist tot. Die Musikerin sei im Alter von 79 Jahren "friedlich" und umgeben von ihren Verwandten nach "kurzer Krankheit" gestorben, erklärte ihre Familie.

Fleetwood Mac und die Beziehungskisten

"Rumours", also Gerüchte, gab es bei Fleetwood Mac auch immer um die Beziehungsverhältnisse innerhalb der Band. Als das Album "Rumours" entstanden ist, hatten sich gerade gefühlt alle Bandmitglieder voneinander und untereinander getrennt. Sängerin Stevie Nicks und Gitarrist Lindsey Buckingham stritten sich nahezu andauernd, das verheiratete Paar Christine und John McVie waren getrennt und auch Bandgründer und Namensgeber Mick Fleetwood war nicht mehr mit seiner Frau Jenny zusammen. Dass es da Spannungen innerhalb der Band gab, ist leicht nachzuvollziehen.

Trennungsschmerz und Verarbeitung

Wie Musiker so sind, verarbeiten sie ihre Emotionen und privaten Geschichten gerne in Songs, da sind Fleetwood Mac nicht anders. Vor allem Lindsey Buckingham verarbeitet in seinen Songs, die er zum Album beisteuert, die Trennung von Sängerin Stevie Nicks. Einmal im Song "Never Going Back Again" und dann noch im sehr erfolgreichen "You Can Go Your Own Way", den Exfrau Stevie Nicks dann auch noch an sich selbst gerichtet lauthals singen darf.

Anders als Lindsey Buckingham, der kein sprichwörtliches gutes Haar mehr an der Ex-Partnerin Stevie Nicks lässt, blickt diese eher nach vorne und denkt positiv in ihrem Song "Dreams". Auch diese unterschiedlichen Wege innerhalb der Band, mit der Trennung umzugehen, hat wieder für Zunder und Streit innerhalb des Bandgefüges geführt.

Bei der Grammy-Verleihung 1978 wurde "Rumours" als "bestes Album des Jahres" ausgezeichnet. (v.l. Mick Fleetwood, Stevie Nicks, Christine McVie, John McVie und Lindsey Buckingham) (Foto: dpa Bildfunk, Picture Alliance)
Bei der Grammy-Verleihung 1978 wurde "Rumours" als "bestes Album des Jahres" ausgezeichnet. (v.l. Mick Fleetwood, Stevie Nicks, Christine McVie, John McVie und Lindsey Buckingham)

Macht der Streit bei Fleetwood Mac die gute Musik?

Das ist, glaube ich, das Geheimnis dieses Albums, die Musik, die am Ende alle miteinander verbindet.

Auch wenn es menschlich immer wieder Streit und Dramen bei Fleetwood Mac gab, hat die Musik sie doch immer zusammengeschweißt.

Welcher der einzige Song des Albums ist, den die Band tatsächlich zusammen entwickelt hat und ob es ohne die menschlichen Spannungen innerhalb der Band auch zu so guter Musik gekommen wäre, darüber sprechen wir im Podcast zu "Rumours".

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