Der Pantomime Samy Molcho gestikuliert bei einem Gespräch (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Fabian Schäfer)

Ohne Worte

SWR1 Leute mit Samy Molcho

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Gesicht, Arme, Hände, Schultern sagen bei einer Begegnung eigentlich schon alles für Samy Molcho. Er ist Experte für Körpersprache. Als Pantomime ist er berühmt geworden, seine Bücher sind Bestseller. Heute gibt er Seminare für Führungskräfte.

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Der Händedruck ist wichtiger als wir denken

Solche Rituale bei der Begrüßung spielen eine große Rolle, so Samy Molcho. Und die Berührung sagt viel aus: Wer dominiert? Wer ist ängstlich? Wer hat eigentlich gar keine Lust auf die Begegnung? Das alles fällt gerade weg und es werde dauern, bis es wieder selbstverständlich wird. Wenn überhaupt.

Der in Israel geborene österreichische Pantomime und Autor Samy Molcho (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Uwe Zucchi)

Videokonferenzen sind ein Alptraum

Wo sonst der ganze Körper spricht, sieht man jetzt oft ein blasses Gesicht vor weißer Wand. Wenn’s gut läuft vor einem kreativen Hintergrund. Was seit der Pandemie praktisch zum Alltag gehört, ist für Samy Molcho eine Kommunikation, in der er vieles vermisst: Ausdruck, Lebendigkeit, Persönlichkeit. Eine Gehaltsverhandlung mit der Chefin oder dem Chef sei so ganz schwierig.

Der Pantomime Samy Molcho. 22. März 1963 (Foto: picture-alliance / Reportdienste, IMAGNO/Votava)
Berühmt wurde Molcho als Pantomime. Die Aufnahme zeigt ihn 1963.

Wenn uns andere zu nah kommen

Eigene Grenzen verteidigen – darum geht’s in seinem neuen Buch „Territorium ist überall“. Was erstmal militärisch klingt, bezieht er auf uns persönlich. Beispiele: Der Nachbar, der im Treppenhaus seine Bilder aufhängt. Die Kinobesucherin, die sich im leeren Saal direkt in den Sitz nebenan setzt. Vorgesetzte, die ihren Mitarbeitenden rund um die Uhr Mails schicken. Was macht man in solchen Situationen?

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