Weisprung Podium Hallen-DM 2024 (Foto: IMAGO, IMAGO / Chai v.d. Laage)

Leichtathletik | Weitsprung

Weitspringerinnen Mihambo, Assani und Müller mit Olympia-Medaillen-Chancen

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Marcel Fehr
Marcel Fehr auf der CMT (Foto: SWR, SWR)

Drei Weitspringerinnen aus Baden-Württemberg katapultieren sich in dieser Hallensaison in die Top acht der Welt: Malaika Mihambo, Mikaelle Assani und Laura Raquel Müller nehmen Anlauf für den Sprung zu den olympischen Medaillen in Paris.

Die deutschen Weitspringerinnen haben bei den Deutschen-Hallenmeisterschaften in Leipzig bewiesen, dass auf der internationalen Bühne mit ihnen zu rechnen ist. Die letzten sechs Jahre kannten die Hallentitelkämpfe im Weitsprung nur einen Namen und auch in diesem Jahr setzte sich die Seriensiegerin Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) wieder die Weitsprungkrone auf. Mit ihrem Sprung von 6,93 Metern ist sie auf dem zweiten Platz der Weltrangliste.

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Der Titel von Mihambo war allerdings so hart umkämpft, wie lange nicht mehr. Die 22-jährige Karlsruherin Mikaelle Assani (SCL Heel Baden-Baden) machte der Olympiasiegerin mit einer neuen Bestleistung von 6,91 Metern ordentlich Druck und sprang damit auf Platz vier der Welt. Dritte wurde in Leipzig die Öhringerin Laura Raquel Müller (Unterländer LG). Die erst 19-jährige Nachwuchsathletin hatte sich mit einem Satz auf 6,81 Metern in neue Dimensionen katapultiert und ist momentan auf Platz acht in der Welt.

Die Leistungen der Baden-Württembergischen Weitspringerinnen sind Weltspitze und die momentan stärkste Disziplin des Deutschen-Leichtathletik-Verbandes. Das weckt nach der Medaillen-Flaute bei den vergangenen Weltmeisterschaften in Budapest Hoffnungen für die Olympischen Spiele in Paris.

Olympiasiegerin Mihambo zurück in der Goldspur

Ihr Titel bei den Deutschen-Hallenmeisterschaften ließ Malaika Mihambo erleichtert durchatmen. Nach ihrem Muskelfaserriss und der verpassten WM im vergangenen Jahr war es ein holpriges Comeback bei ihren ersten Hallenwettkämpfen zu Jahresbeginn. Technische Fehler und Anlaufschwierigkeiten hatten der 30-Jährigen zu schaffen gemacht; beim Leichtathletik-Meeting in Düsseldorf konnte sie keinen einzigen gültigen Versuch in die Weitsprunggrube setzen.

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Mihambo hat zu alter Stärke zurückgefunden

Ihre Sprünge bei den Meisterschaften in Leipzig haben gezeigt, dass Malaika Mihambo wieder zu alter Stärke zurückgefunden hat: "Mir hat es viel Spaß gemacht, ich bin froh, dass ich in den Anlauf reingekommen bin. Das sind sehr gute Aussichten für den Sommer", fasst die Seriensiegerin ihren Wettkampf zusammen.

Bei den Hallen-Weltmeisterschaften in Glasgow wird sie trotz erreichter Norm nicht antreten, sondern nach einem letzten Wettkampf-Test beim ISTAF Indoor in Berlin (Freitag, 23.02.24) den Fokus auf den Sommer legen. Das Ziel: Gold bei der Leichtathletik-EM in Rom und Gold bei den Olympischen Spielen in Paris.

Überfliegerin Assani meldet internationale Ansprüche an

Hallen-WM-Norm, Olympia-Qualifikation und Platz zwei bei der Hallen-DM: Mikaelle Assani kam aus dem Strahlen nicht mehr raus. Obwohl sie der Seriensiegerin Mihambo gerne ein Schnippchen geschlagen hätte, mit ihrem Sprung auf 6,91 Meter hat die 22-jährige Karlsruherin klar gemacht, dass sie in der Weltspitze angekommen ist.

Volles Programm für Mikaelle Assani

Assani plant, nach ihrem Start beim ISTAF Indoor in Berlin das komplette Leichtathletik-Superjahr mitzunehmen: Anlauf bei der Hallen-WM in Glasgow, Geschwindigkeit aufnehmen bei der EM in Rom und zum großen Sprung ansetzen bei Olympia in Paris. So sieht er aus, der ambitionierte Plan von Mikaelle Assani.

Wenn alles perfekt läuft, traut sich die junge Weitspringerin sogar zu, die Sieben-Meter-Marke anzugreifen und bei den Spielen in Paris um die Medaillen mitzuspringen. Ihre Leichtigkeit kommt ihr zu Gute: "Ich möchte einfach Spaß haben. Bei Olympia werden die Karten für alle neu gemischt. Unser deutsches Weitsprungteam hat auf jeden Fall die Chance, um die Medaillen zu kämpfen."

Nachwuchshoffnung Laura Raquel Müller mischt vorne mit

Auch wenn ihr die Olympia-Norm noch fehlt, ist Laura Raquel Müller mit ihrer Leistungssteigerung beim Dortmunder Hallenmeeting auf 6,81 Meter in die Top acht der Welt aufgestiegen. Dabei ist die Bronze-Medaillen-Gewinnerin der U20-Europameisterschaften aus dem vergangenem Jahr erst 19 Jahre alt und hat ihre Hochsprung-Karriere noch vor sich.

Ihre Leistungen aus der Halle und dem vergangenen Jahr sind ein Befreiungsschlag für die Weitspringerin gewesen. Vor zwei Jahren musste sie "die schlimmste Zeit ihres Lebens" überstehen: Ein 17 Zentimeter langer Muskelbündelriss im Oberschenkel zwang sie zu einer langen Pause. Mittlerweile hat sie sich der Stuttgarter Trainingsgruppe um Tamas Kiss angeschlossen, bei dem auch die Hochspringerin Marie-Laurence Jungfleisch trainiert und ist so fit, wie noch nie.

Auch Laura Raquel Müller will mehr als sieben Meter weit springen

Zur Olympia-Norm fehlen ihr lediglich fünf Zentimeter. Die starke Konkurrenz um Mihambo und Assani spornt sie zusätzlich an. Für sie gilt es, nach ihrer Bestleistung die Konstanz zu finden, um sich mit weiteren Sprüngen an die Sieben-Meter Marke heranzutasten. Wenn alle gesund bleiben, könnte es im Sommer in Paris zum großen Medaillen-Showdown kommen. Mittendrin: drei Weitspringerinnen aus Baden-Württemberg.

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