Hindernisläuferin Olivia Gürth freut sich über das Ende einer erfolgreichen Saison.  (Foto: IMAGO, IMAGO / Chai v.d. Laage)

Leichtathletik | Hindernislauf

Senkrechtstarterin Olivia Gürth gibt Zugabe beim Flutlicht-Meeting Trier

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Bei der Leichtathletik-WM in Budapest schaffte es Hindernisläuferin Olivia Gürth bis ins Finale, lief dort Bestzeit. Beim Fluchtlicht-Meeting Trier gab sie nun zum Saisonabschluss noch eine Zugabe, beobachtet von Konkurrentin Gesa Krause.

Noch einmal alles rauspowern. Die letzten Meter der Saison haben es dabei ganz schön in sich. Aber Olivia Gürth vom Diezer TSK Oranien (Rhein-Lahn-Kreis) gibt beim 2.000 Meter Hindernislauf beim Flutlicht Meeting Trier noch einmal Vollgas - und gewinnt hauchdünn vor der Polin Kinga Królik. "Mit dem Fotofinish habe ich vor zwei Jahren schon mal gute Erfahrungen gemacht", sagt Gürth völlig ausgepumpt aber glücklich nach dem Rennen, "das heute ist Zugabe".

Den Startschuss zu ihrem Lauf gab ihre Konkurrentin Gesa Krause, die für Silvesterlauf Trier startet. Die zweifache Europameisterin, die vor viereinhalb Monaten Nachwuchs bekommen hat, pausiert derzeit noch. "Ich bin seit dreieinhalb Monaten im Training und mittlerweile bei 130 Wochenkilometern angekommen. Es ist definitiv ein langer Weg, wenn man bei Olympia mit gutem Ergebnis dabei sein will", erzählt Krause und ergänzt: "Ich muss mich neu organisieren, aber bislang klappt alles sehr gut."

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Gürth krönt eine erfolgreiche Saison mit der Olympianorm

Sehr gut geklappt hat diese Saison auch alles für Olivia Gürth, denn sie hat in diesem Jahr den Sprung vom Nachwuchs-Talent in die Hindernis-Weltspitze geschafft: Bei der Leichtatheltik-WM vor wenigen Wochen überraschte die 21-Jährige in einem sonst desolaten deutschen Team und schaffte den Sprung ins Finale über 3.000 Meter Hindernis. Da wurde Gürth mit neuer persönlicher Bestzeit 14. und knackte die Olympianorm für Paris.

Es war der Höhepunkt einer Saison mit fünf persönlichen Bestzeiten, Doppelgold bei den deutschen Juniorenmeisterschaften und dem U23-Europameistertitel. "Einige Erfolge haben sich angedeutet, aber dass es so gut laufen würde, hätte ich nicht gedacht", sagte die Senkrechtstarterin nach der WM im Interview mit SWR Sport.

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Gürth mit neuer Rolle: "Die Wahrnehmung hat sich verändert"

Seitdem habe sich einiges getan, erzählt Gürth nun am Rande des Flutlicht-Meetings in Trier. "Die Wahrnehmung hat sich verändert. Man bekommt Nachrichten von Menschen, die man nicht kennt." Einfach von Leuten angesprochen zu werden, sei zwar eine ganz neue Rolle, in die der Shooting-Star erst noch reinwachsen müsse, aber "es ist schon schön", sagt die 21-Jährige. "Für solche Momente macht man das dann auch, und das nimmt man als Motivation in die ruhigeren Wochen im Herbst und Winter mit."

Die will Gürth nun erst einmal genießen. Ein großer Urlaub sei zwar nicht geplant, aber darauf, "morgens einfach mal liegen zu bleiben", freut sie sich besonders. "Ich werde die Zeit schon genießen - auch mal ohne Laufen." Das hat sie sich nach dieser erfolgreichen Saison mit einem packenden Wimpernschlag-Finale bei der Zugabe in Trier auch definitiv verdient.

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