Julian Weber gewinnt das Speerwurf-Meeting in Offenburg.

Leichtathletik | Speerwerfen

Mainzer Speerwerfer Julian Weber gewinnt in Offenburg

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Julian Weber hat das Speerwurf-Meeting in Offenburg gewonnen. Für Ex-Weltmeister Johannes Vetter war es hingegen ein frustrierender Wettbewerb. Bei den Frauen landete Christin Hussong auf Platz vier.

Böiger Wind, Regen und kühle 16 Grad - das Wetter war beim Speerwurf-Meeting in Offenburg keinesfalls ideal. Umso höher ist die Leistung des Mainzer Speerwerfers Julian Weber einzuschätzen. Zwei Wochen vor der Leichtathletik-WM in Budapest (19. bis 27. August) gewann er souverän mit 83,29 Metern. Der 28-Jährige setzte sich gegen den Australier Cameron McEntyre (81,41 Meter) und Maurice Voigt (77,53 Meter) aus Jena durch.

Der Sieg bedeute ihm "sehr viel", sagte Weber im Interview mit SWR Sport. "Es war für mich der letzte Test vor der WM. Ich hatte eine relativ harte Trainingswoche gehabt, darum bin ich sehr froh, wie gut es heute funktioniert hat." Für ihn sei der Wettkampf eine weitere Trainingseinheit auf dem Weg zur WM: "Wenn ich heute 83 Meter werfe und in den nächsten Wochen noch deutlich schneller und explosiver werde, weil ich nicht mehr so hart trainieren werde, dann bin ich sehr optimistisch, dass es auch noch weit gehen kann."

Frust bei Johannes Vetter

Johannes Vetter von der LG Offenburg war mit seinem vierten Platz (77,35 Meter) nicht zufrieden. Sein Fazit sehr klar: "Beschissen. Ich hatte mir deutlich mehr erhofft. Ich bin enttäuscht", sagte Vetter im Interview mit SWR Sport. "Es läuft halt einfach gar nichts zusammen. Aber woher soll es auch kommen, nach anderthalb Jahren." Nach seiner langwierigen Schulter-Verletzung ist der 30-Jährige noch im Aufbau-Training und weit von seiner Bestweite (97,76 Meter) entfernt. "Aber man hofft halt auf einen Ausrutscher im Wettkampf, dass es mal Klick macht und dann läuft es. Aber was soll's? Weitermachen, arbeiten."

Die WM in Budapest wird der Weltmeister von 2017 verpassen. Stattdessen will er sich voll und ganz auf die Olympischen Spiele 2024 in Paris konzentrieren. Julian Weber ist derzeit hingegen in Topform und gilt bei der WM in Budapest als einer der Favoriten.

Christin Hussong wird Vierte im Frauen-Wettbewerb

Den Wettbewerb bei den Frauen gewann die Weltjahresbeste Haruka Kitaguchi mit 61,88 Metern im letzten Versuch. Die Japanerin siegte vor der Neuseeländerin Tori Peeters (61,32 m). Christin Hussong (LAZ Zweibrücken) landete mit 56,79 Metern auf Platz vier. "Ich hatte technische Schwierigkeiten, bin aber froh, dass ich gesund durchgekommen bin“, meinte die Ex-Europameisterin.

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SWR