Die Schwenninger Wild Wings trafen im ersten Play-Off-Spiel auf Straubing (Foto: IMAGO, Imago)

Eishockey | DEL-Viertelfinale

Schwenninger Wild Wings verlieren Spiel eins in Straubing deutlich

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Kersten Eichhorn

Die Schwaben verloren das erste Duell in der Viertelfinal-Serie im Best-Of-Seven-Format bei den Niederbayern mit 2:5. Die zweite Partie findet am Dienstag in Schwenningen statt.

Fast dreißig Jahre hat es gedauert, bis sich die Schwenninger Eishockey-Freunde mal wieder auf ein Play-Off-Viertelfinale freuen durften. 1994/95 spielten die Schwaben zuletzt in einer K.O-Runde um die Deutsche Meisterschaft in der DEL. Am Samstag war es endlich wieder soweit, mit der ersten Partie bei den nach der Hauptrunde drittplatzierten Straubing Tigers begann die Best-Of-Seven-Serie für die Wild Wings, die sich nach einer bislang famosen Runde mit Platz sechs direkt für dieses Viertelfinale qualifiziert hatten.

Keine Tore im ersten Drittel

Die hart arbeitenden Schwenninger kamen gut in die Partie, störten den Straubinger Spielaufbau immer wieder mit frühem Forechecking. Das Ganze gepaart mit flottem Konterspiel, daraus resultierten im ersten Drittel sogar die besseren Möglichkeiten für die Schwaben, die auch in der Verteidigung um schwedischen Torhüter Joacim Eriksson sicher standen. 0:0 hieß es nach dem ersten Drittel.

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Straubinger Führung nach Schwenninger Abspielpatzer

Lautstark unterstützt von 550 Fans, die sich am Samstagvormittag mit fünf Bussen auf den Weg ins niederbayrische Straubing machten, hatte Schwenningen nach 24 Minuten Glück, dass der frei auf Erikssons Gehäuse zustürmende Joshua Samanski den Puck knapp am Pfosten vorbeisetzte. Die bis dahin beste Chance im Spiel. Drei Minuten später der nächste Patzer der Gäste, als Kapitän Thomas Larkin in der neutralen Zone die Scheibe verspielte. Straubings Kanadier JC Lipon nahm dankend an und schoss die Gastgeber frei aufs Tor zulaufend mit 1:0 in Führung. Keine Chance für Keeper Eriksson, der Puck flog wuchtig und hoch ins linke Tordreieck.

Doppelpack binnen 51 Sekunden zum 2:0 und 3:0

Nur 150 Sekunden danach schon der nächste Straubinger Treffer. Schwenningens Nationalstürmer Daniel Pfaffengut saß auf der Strafbank, Schlagschuss-König Nicolas Mattinen traf in Überzahl zum 2:0 (30.). Und weil`s so schön und grad so einfach war: 51 Sekunden nach dem zweiten Treffer erhöhten die Niederbayern gleich noch auf 3:0. Lipons Rückhandtreffer zum persönlichen Doppelpack war dabei überaus sehenswert (31.).

Die Wild Wings zeigten sich in der mit 5.000 Zuschauern vollbesetzten Straubinger Arena aber nur kurzzeitig schockgefrostet, dann folgte prompt die richtige Reaktion mit dem ersten Treffer durch den US-Amerikaner Chris Brown. Der erste Schwenninger Play-Off-Treffer seit 1995. Nur noch 1:3, und neue Hoffnung am Straubinger Pulverturm nach 35 Minuten.

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Schwenninger Anschlusstor im Schlussdrittel

Im Schlussabschnitt drückten die Schwenninger nochmal richtig aufs Tempo. Der Norweger Ken-Andre Olimb hatte die erste Möglichkeit zum Anschlusstreffer (42.), ehe Torjäger Alexander Karachun in der 44. Minute einen Schlagschuss von Will Weber zum 2:3 ins Straubinger Tordreieck abfälschte. Und plötzlich war alles wieder offen. Chancen gab es auf beiden Seiten, ehe der frühere NHL-Routinier Justin Braun für die Straubinger mit dem 4:2 acht Minuten vor dem Ende die Entscheidung herausschoss.

Eine Minute und 44 Sekunden vor der Schlusssirene nahm Schwenningens Trainer Steve Walker seinen Torhüter Joacim Eriksson zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Doch der Schuss ging schnell nach hinten los, Straubings Mark Zengerle schnappte sich die Scheibe und schoss sie zum 5:2-Endstand ins verwaiste Tor der Wild Wings. Keine schlechte Partie der Schwenninger, die sich allerdings im zweiten Drittel mehrere spielentscheidende Fehler leisteten. Damit steht es jetzt 1:0 nach Siegen für die Straubinger.

Zweites Duell am Dienstag in Schwenningen

Die zweite Play-Off-Partie gegen die Tigers findet am Dienstag (19:30 Uhr) in der Schwenninger Arena statt. Baden-Württemberg-Konkurrent Adler Mannheim spielt an diesem Sonntag (16:30 Uhr) sein erstes Play-Off-Viertelfinalspiel bei den Eisbären Berlin.

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Kersten Eichhorn