Basketball-Talent Juan Nunez von ratiopharm Ulm (Foto: IMAGO, Langer)

Basketball | ratiopharm Ulm

Der OrangeCampus: Das 23 Millionen Investment in die Zukunft von ratiopharm Ulm

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Stefan Sander
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Beim deutschen Basketball-Meister aus Ulm spielen mehrere europäische Toptalente. Warum ist der Club so beliebt bei jungen Profis und welche Rolle spielt dabei der OrangeCampus?

Drei Hallen, 15 Körbe, und 24/7 für die Spieler geöffnet: Das ist der OrangeCampus von ratiopharm Ulm. Die Spieler bekommen Videoanalysen in einem hochmodernen Kinosaal und arbeiten mit Individualtrainern. Juan Núñez ist 19 Jahre alt und Leistungsträger bei den Ulmern. Letztes Jahr hatte er großen Anteil an der überraschenden Meisterschaft seines Teams. Der Spanier kam im Sommer 2022 auf eigenen Wunsch vom Spitzenclub Real Madrid an den OrangeCampus.

Ich glaube, es gibt in Europa keine bessere Umgebung, um sich als junger Spieler zu entwickeln.

Ulm investierte Millionen in das "Zuhause" des Clubs

Der Youngster schwärmt von den Trainingsbedingungen. "Der ganze Campus und alle Ressourcen, die der Club in uns Spieler steckt, sind großartig". Satte 23 Millionen Euro hat der Komplex, der vor dreieinhalb Jahren eröffnet wurde, gekostet. Für einen Basketball-Bundesligisten eine gewaltige Summe, für Sportdirektor Thorsten Leibenath allerdings eine Investition für langfristigen Erfolg.

Der Campus ist errichtet worden, weil es uns wichtig war, dass wir ein Zuhause haben.

"Der Campus sorgt für unglaublich viel Identifikation. Es war uns wirklich wichtig, dass wir ein Zuhause haben. Die Ratiopharm-Arena ist natürlich als unsere Heimspielstätte auch ein Stück weit unser Zuhause. Aber nicht so." Der Sportdirektor setzt auf junge Spieler und verfolgt mit dem Verein eine klare Philosophie.

Beste Entwicklungschancen für junge Spieler

Der Verein hat den Anspruch, jede Saison in der Meisterschaft und im Eurocup mit der Konkurrenz mitzuhalten. "Die meisten trauen sich das eben nicht. Sie sagen, um mit an der Spitze zu bleiben, müssen wir erfahrene Spieler verpflichten, die uns dann diesen Erfolg bringen." Thorsten Leibenath und der Verein geben Spielern wie Juan Núñez ein Versprechen. "Ich möchte wirklich, dass der Spieler mindestens 15 Minuten Spielzeit pro Partie bekommt", sagt der Ulmer Sportdirektor.

Wir wollen der beste Spielerentwickler Europas werden, vielleicht sogar noch mehr.

Über ratiopharm Ulm in die NBA

Mit dem in England aufgewachsenen Jeremy Sochan und dem Franzosen Killian Hayes haben in den vergangenen Jahren bereits zwei junge Talente den Sprung über Ulm in die NBA geschafft. Neben Juan Núñez sind Pacôme Dadiet und Noa Essengue die neuen Ulmer Talente, denen der Sprung zugetraut wird. "Ich bin optimistisch und denke, dass sie irgendwann in ihrer Karriere mal in der NBA spielen werden", sagt Leibenath.

Die Nachfrage bei ratiopharm Ulm von Talenten ist groß

Auch wenn die Youngsters Ulm Richtung USA verlassen sollten, will der Verein weiter mit jungen Profis zusammenarbeiten. "Es ist tatsächlich so, dass wir in den letzten drei Jahren mehrfach Spieler ablehnen mussten." Man brauche neben jungen Spielern auch erfahrene Basketballer in den eigenen Reihen, um auf einem hohen Level zu spielen. Aus diesem Grund könne man nicht nur auf den Nachwuchs setzen.

Wir sind Meister und wir müssen den Titel verteidigen.

Juan Núñez könnte, wenn er denn will, wohl schon diesen Sommer in die NBA wechseln. Glaubt man amerikanischen Medien, stehen die Chancen nicht schlecht. Der Spanier denkt aber nicht darüber nach und will mit Ulm diese Saison noch einiges erreichen.

"Ich denke, dass wir gezeigt haben, dass wir über einen längeren Zeitraum der Saison sehr gut spielen können und mit jedem mithalten können. Ich denke, unser Ziel ist es, wieder etwas Besonderes zu erreichen." Ein weiterer Meistertitel mit Ulm und danach vielleicht der Wechsel in die NBA. Es wäre ein außergewöhnlicher Abgang des Spaniers.

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