Schlussjubel des VfB Stuttgart nach dem 1:0 Erfolg beim 1. FC Nürnberg im DFB-Pokal-Viertelfinale. (Foto: IMAGO, Sven Simon)

Fußball | DFB-Pokal

VfB Stuttgart: der Weg ins DFB-Pokal-Halbfinale

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Viviana Schwartz/Thomas Bareiß

Am Mittwoch (20:45 Uhr) bestreitet der VfB Stuttgart das Halbfinale des DFB-Pokals. Die Partie gegen Eintracht Frankfurt ist für die Schwaben im laufenden Wettbewerb die erste gegen einen Bundesligisten.

1. Runde: Dynamo Dresden - VfB Stuttgart (0:1)
2. Runde: VfB Stuttgart - Arminia Bielefeld (6:0)
Achtelfinale: SC Paderborn - VfB Stuttgart (1:2)
Viertelfinale: 1. FC Nürnberg - VfB Stuttgart (0:1)

1. Runde: Dynamo Dresden - VfB Stuttgart (0:1)

Der VfB Stuttgart hat sich an diesem Freitagabend (29.07.2022), noch mit Trainer Pellegrino Matarazzo, mit einem knappen 1:0-Sieg bei Dynamo Dresden förmlich in die zweite Runde des DFB-Pokals gearbeitet. Darko Churlinov erzielte für die Schwaben das Tor des Abends. Josha Vagnoman hatte ein Zuspiel von Wataru Endo von der rechten Strafraumseite hart an die hintere Kante des Fünfmeterraums gepasst, wo Churlinov mit dem Innenrist aus vier Metern den Ball über die Linie drückte. Als Waldemar Anton in der 67. Minute die Gelb-Rote Karte von Schiedsrichter Florian Badstübner gezeigt bekommen hatte, schöpften die Dresdner noch einmal Hoffnung. Doch trotz der Überzahl konnte sich der Drittligist keine zwingenden Tormöglichkeiten erarbeiten. In der Schlussphase war es Stuttgart, das mit einem weiteren Aluminiumtreffer von Enzo Millot fast das zweite Tor erzielte. Unter dem Strich erreichte der VfB glanzlos die zweite Runde.

2. Runde: VfB Stuttgart - Arminia Bielefeld (6:0)

Der VfB Stuttgart ist mit Interims-Coach Michael Wimmer gegen das damalige Zweitliga-Schlusslicht leicht und locker ins Achtelfinale des DFB-Pokals eingezogen. Die Partie war bereits früh entschieden. Sehenswert war der Führungstreffer des VfB in der 20. Minute durch Pascal Stenzel. Aus ca. 20 Metern zirkelte er den Ball unhaltbar ins rechte Eck des Tores. Die Arminia zeigte sich nach dem Rückstand desolat und leistete kaum noch Gegenwehr. In der 24. Minute erhöhte Wataru Endo auf 2:0. Nach einer Ecke stand er am Fünfmeterraum völlig frei und köpfte den Ball ins Tor. Fünf Minuten später traf Luca Pfeiffer aus kurzer Distanz zum 3:0. Kurz vor der Pause stellte Silas Katompa Mvumpa mit einem Aufsetzer auf 4:0. Kurz nach dem Seitenwechsel machten die Schwaben mit dem Toreschießen weiter. Nach einem Steilpass tauchte Pfeiffer frei vor dem Bielefelder Kasten auf und schob den Ball durch die Beine von Martin Fraisl ins Tor. Den Schlusspunkt setzte Serhou Guirassy mit seinem wuchtigen linken Schuss in linke Eck. Da war das halbe Dutzend nach 67 Minuten voll.

Achtelfinale: SC Paderborn - VfB Stuttgart (1:2)

Das Spiel hatte noch gar nicht richtig begonnen, da bot sich dem neuen VfB-Trainer Bruno Labbadia und den 14.000 in der Paderborner Arena geschichtsträchtiges: VfB-Verteidiger Konstantinos Mavropanos sorgte bereits in der vierten Spielminute für die Führung der Ostwestfalen - per Slapstick-Eigentor. Der Grieche spielte, ohne seinen Torwart Florian Müller im Blick zu haben, einen Rückpass in Richtung eigenes Tor. Müller, der sich neben dem Tor angeboten hatte, kam nicht mehr an den Ball. Wie der DFB später bekannt gab, erzielte Mavropanos mit seinem Rückpass aus 48,1 Metern "das Eigentor aus der größten Distanz in der Geschichte des DFB-Pokals".

Es dauerte bis zur 77. Minute, ehe Stuttgart zur ersten Großchance der Partie kam: Chris Führich flankte scharf auf den zweiten Pfosten, Serhou Guirassy traf aus hervorragender Abschlussposition den Ball nicht richtig. Gil Dias, keine fünf Minuten nach Einwechslung auf dem Platz, sorgte dann doch noch für den Stuttgarter Ausgleich. Nach Ablage von Luca Pfeiffer legte sich der Portugiese den Ball zurecht und traf sehenswert von der Strafraumgrenze in den Winkel. In der fünften Minute der Nachspielzeit besorgte dann Guirassy, nach einem Eckball per Kopf, das etwas schmeichelhafte 2:1 für den VfB. Das war der erste Sieg in einem Pflichtspiel für Bruno Labbadia in der laufenden Saison.

Viertelfinale: 1. FC Nürnberg - VfB Stuttgart (0:1)

Perfekter Einstand für Sebastian Hoeneß als 4. Trainer des VfB Stuttgart in der aktuellen Saison. Nur einen Tag und eine Trainingseinheit nach seiner Vorstellung setzte sich der VfB mit 1:0 beim 1. FC Nürnberg durch. Der erstmalige Einzug ins Pokal-Halbfinale seit 2013 sei ein "klarer Kontrast zur Meisterschaftsrunde" stellte ein erleichtert wirkender Sportdirektor Fabian Wohlgemuth nach der Partie fest. Während im Hintergrund die Mannschaft vor tausenden mitgereisten VfB-Fans hüpfend jubelte.

Der Treffer für den Halbfinal-Einzug von Enzo Millot - kurz zuvor eingewechselt - fiel in der 83. Minute. Hiroki Ito passte bei einem Konter maßgenau in den Lauf des Franzosen, der mit etwas Glück eine Lücke zwischen Peter Vindahls Armen fand. Nürnberg, der letzte verbliebene Zweitligist im Wettbewerb, war in einer mäßigen Partie nur in der ersten Halbzeit gleichwertig. Die Stuttgarter drehten nach der Pause auf und gewannen am Ende verdient.

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AUTOR/IN
Viviana Schwartz/Thomas Bareiß