Max Brandt hatte die Hausherren in der ausgeglichenen ersten Halbzeit in Führung geschossen (39. Minute). Tim Danhof glich für Aue in den zweiten 45 Minuten aus (50.), bevor Marcel Bär (88.) für die Gäste nachlegte. In der vierten Minute der Nachspielzeit rettete der eingewechselte Thomas Kastanaras den Spatzen einen glücklichen Punkt.
Ulm liegt nun nach 31 Spielen mit 56 Punkten auf Rang zwei. Neuer Erster ist Regensburg mit 57 Zählern, Münster (55) ist Dritter.
Aue mit der ersten Chance
Den besseren Start in die Partie erwischte Aue, dass dementsprechend auch die erste Chance des Spiels hatte. Linksverteidiger Kilian Jakob kam nach einem misslungenen Klärungsversuch der Gastgeber knapp 18 Meter vor dem Tor an den Ball. Sein Schuss geriet allerdings zu zentral, so dass der Ulmer Keeper Christian Ortag zur Ecke abwehren konnte (3.).
Ulm scheitert mit Doppelchance gleich zweimal an Männel
In der Folge hatten die Erzgebirgler mehr Spielanteile, immer wieder auch angetrieben vom agilen Jakob, allerdings ohne zunächst zu weiteren klaren Gelegenheiten zu kommen. Die beste Chance des Spiels hatte dafür Ulm: Nach einem Steckpass von Tom Gaal lief Dennis Chessa von rechts frei auf das Auer Tor zu, doch Gäste-Torwart Martin Männel rettete per Fußabwehr. Den Nachschuss von Felix Higl konnte Männel ebenfalls parieren (17.).
In einer zweikampfgeprägten Partie versuchten nun beide Teams nach vorne zu spielen und zu Abschlüssen zu kommen. In der 26. Minute zog der Auer Anthony Barylla im Anschluss an eine Ecke von Marvin Stefaniak aus knapp 20 Metern volley ab, doch Ortag rettete mit beiden Fäusten.
Max Brandt bricht den Bann
In der 39. Minute ging der SSV dann in Führung. Aue konnte einen Freistoß von Leo Scienza nicht richtig klären, Brandt kam aus knapp sechs Metern zum Abschluss und traf zum 1:0 für die Spatzen. Mit diesem Stand ging es in einem ausgeglichenen Spiel auch in die Halbzeitpause.
Ulms "weiße Weste" reißt nach 565 Minuten
In der zweiten Hälfte war noch keine Minute gespielt, da hätte Ulm schon nachlegen können. Scienza schickte Chessa mit einem Steckpass steil, doch im Eins-gegen-Eins behielt erneut Männel die Oberhand (46.). Wenig später war dann die Defensive des SSV nicht auf der Höhe und klärte eine Flanke von Jakob nicht energisch genug. Der Ball kam zu Borys Tashchy, dessen Querpass Danhof am Fünfer nur noch zum 1:1 einschieben musste (50.). Das erste Gegentor für die Spatzen nach 565 Minuten ohne gegnerischen Treffer.
Marvin Stefaniak lässt das sichere 2:1 liegen
Das Spiel war nun sehr temporeich, beide Teams versuchten, konsequent nach vorne zu spielen und den Abschluss zu suchen. In der 63. Minute schaffte dann Stefaniak das Kunstück, den Ball nach einem Querpass von Pepic aus drei Metern unbedrängt über das so gut wie leere Ulmer Tor zu setzen. Somit ließ Aue das sichere 2:1 liegen - Glück für die Schwaben.
Nun waren die Gäste am Ruder, sie drängten mit Macht auf den zweiten Treffer. Ortag rettete sein Team mit einer starken Parade vor einem Eigentor (70.), Bär traf nach Vorlage von Stefaniak nur die Latte (75.). Eine Auer Führung wäre zu diesem Zeitpunkt verdient gewesen.
Turbulente Schlussphase
Ulm stand nun tief und lauerte bei Ballgewinnen auf Konter. Allerdings verteidigte Aue konzentriert und schlug stattdessen selbst noch einmal zu. Bär traf nach Steckpass von Pepic zum verdienten 1:2 (88.). Doch Ulm bewies Moral und schlug zurück. Aus dem Getümmel traf Joker Kastanaras zum 2:2 Endstand (90.+4).
Ulms Serie in 2024 hält
Ulm muss somit die Tabellenführung abgeben, aber die Serie hält: Im elften Ligaspiel im neuen Jahr bleibt die Mannschaft von Trainer Thomas Wörle ohne Niederlage. Der Aufsteiger darf weiter vom Durchmarsch in die 2. Liga träumen.