Lars Stindl ist zurück beim KSC. (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Picture Alliance)

Fußball | 2. Bundesliga

Nach 13 Jahren zurück beim KSC: Lars Stindl und "der Faktor Heimat"

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Daniel Günther
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Nicole Schmitt

Er ist der Königstransfer des Karlsruher SC: Lars Stindl kehrt nach 13 Jahren zurück zum KSC. Dort spielte er schon in der Jugend und reifte zum Profi. Ein Blick auf seine lange Karriere und den "Faktor Heimat".

Es war im Sommer 2010. Der 21-jährige Lars Stindl verließ nach zehn Jahren seinen Heimat-Klub, den KSC, und wechselte zu Hannover 96. Einiges traute man dem Offensivspieler zu, doch wie sich Stindl dann entwickelte, hat viele überrascht: Er reifte zum Führungsspieler und wurde sowohl in Hannover, als auch später in Mönchengladbach, Kapitän.

Stindl zur KSC-Rückkehr: "Der Faktor Heimat hat eine große Rolle gespielt"

Insgesamt erzielte der inzwischen 34-jährige Offensivmann 85 Tore in der Bundesliga und wurde zum Nationalspieler. Den Kontakt in die Heimat hat er aber trotz seiner Erfolge nie verloren. Mit der Rückkehr zum KSC schließt sich für den gebürtigen Speyerer der Kreis. "Der Faktor Heimat hat natürlich eine große Rolle gespielt", sagte Stindl, "als ich diese Möglichkeit dann aufgezeigt bekommen habe, bin ich aus voller Überzeugung zu dem Entschluss gekommen, hier beim KSC nochmal aufzulaufen".

Stindl trifft beim Testspiel-Einstand

Aktuell schwitzen Stindl und seine neuen Mannschaftskollegen im Trainingslager in Neukirchen (Österreich) am Großvenediger. In seinem ersten Testpiel in Ketsch hat er beim 18:0 auch gleich getroffen. Doch Stindl ist sich bewusst, dass von ihm weitaus mehr erwartet wird als Tore in einem Testspiel gegen einen Landesligisten.

Doch im Alter von 34 Jahren hilft ihm seine Erfahrung, gut mit der Erwartungshaltung umzugehen. "Ich kann das relativ gut von mir weghalten, wichtig wird für mich sein, was ich beeinflussen kann und das ist die Leistung, meine persönliche Leistung auf dem Platz", erklärt Stindl. Alles andere seien "Nebengeräusche", die zum Profi-Fußball nun mal dazu gehörten. Davon müsse man sich aber frei machen. "Das habe ich gelernt in meiner langen Karriere. Der Fokus gilt dem, was ich aktiv beisteuern kann."

KSC freut sich auf Stadion-Einweihung gegen den FC Liverpool

Nach 13 Jahren ist Stindl also wieder zuhause. Vieles hat sich in der Zwischenzeit verändert beim KSC: Endlich steht das neue Stadion, das am 19. Juli mit einem Spiel gegen den FC Liverpool mit Trainer Jürgen Klopp offiziell eingeweiht wird.

Karlsruhe

Fußball | 2. Bundesliga KSC gegen Liverpool: etwa 3.000 Tickets im freien Verkauf ab Montag

Ab Mittwoch dürfen auch Mitglieder des KSC Karten für das Spiel gegen Liverpool kaufen. Wegen hoher Nachfrage war die Homepage am Mittag zeitweise nicht erreichbar. Etwa 3.000 Tickets sollen ab Montag in den freien Verkauf gehen.

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Es herrscht eine große Aufbruch-Stimmung bei den Badenern und das hat Stindl aus der Distanz schon aufmerksam beobachtet. "Der KSC hat in den letzten Jahren eine sehr positive Entwicklung genommen", meint der Rückkehrer, "mein Part soll es sein, meinen Teil zu dieser Entwicklung beizutragen".

Teamplayer Stindl

Es würde nicht zu Stindls Charakter passen, irgendwelche Dinge zu versprechen, außer alles für den Erfolg zu geben. Bei aller individuellen Qualität war und ist der Offensivmann ein Teamplayer. Borussia Mönchengladbach verließ er mit Tränen. Und egal, wo er spielte, gab es von seiner Seite hundertprozentige Identifikation. Daran wird sich nichts ändern. Erst recht nicht bei seinem Heimat-Klub.

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