VfB Stuttgart gegen Eintracht Frankfurt (Foto: IMAGO, Imago Images / Michael Weber)

Fußball | DFB-Pokal

"Enttäuschung riesengroß": VfB Stuttgart scheitert dramatisch im Halbfinale

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REDAKTEUR/IN
Michi Glang

Der VfB Stuttgart hat das DFB-Pokalfinale verpasst. Die Schwaben unterlagen Eintracht Frankfurt trotz Halbzeitführung mit 2:3 (1:0), lieferten aber einen packenden Kampf bis in die Nachspielzeit.

Der VfB startete engagiert in die Begegnung, die von Beginn an intensiv geführt wurde. Beleg waren drei Gelbe Karten in den ersten acht Minuten. Nach knapp 20 Minuten belohnten sich die Stuttgarter mit der Führung. Waldemar Anton schickte Josha Vagnoman auf die Reise, der Tiago Tomas im Rückraum bediente. Der Portugiese legte sich den Ball auf den rechten Fuß und traf trocken ins kurze Eck (19. Minute).

Nach einer guten halben Stunde musste VfB-Verteidiger Konstantinos Mavropanos verletzungsbedingt vom Feld. Bis zur Pause steigerte sich die Eintracht und näherte sich dem VfB-Tor an. Richtig brenzlig wurde es für Stuttgarts Torhüter Fabian Bredlow vor dem Wechsel aber nicht. Stattdessen vergab Tomas in der Nachspielzeit das 2:0, als er nach einem Abpraller aus spitzem Winkel ans Außennetz setzte (45.+2). Die VfB-Führung war verdient.

VfB kassiert Frankfurter Doppelschlag nach der Pause

Die Frankfurter starteten druckvoll in den zweiten Abschnitt und kamen schnell per Doppelschlag zur Führung. Zunächst traf Evan Ndicka nach einer Kopfballablage von Randal Kolo Muani zum 1:1 (51.). Dann legte Daichi Kamada per Flachschuss ins kurze Eck nach (55.). Unhaltbar sah der Abschluss nicht aus. "Er schießt ihm durch die Beine durch. Und dann sieht es natürlich nicht so gut aus", sagte Bredlow nach dem Spiel im ARD-Interview.

Zu allem Überfluss schied nach Mavropanos mit Waldemar Anton der zweite Defensivspieler verletzungsbedingt aus. und es kam noch dicker für die Stuttgarter: Kolo Muani erhöhte in der 77. Minute per Foulelfmeter für die Frankfurter. Doch der VfB gab sich nicht auf - und kam noch einmal zurück. Enzo Millot traf per abgefälschtem Linksschuss zum 2:3 (83.). Der Auftakt einer spektakulären Schlussphase.

Dramatik in der Schlussphase

Drei Minuten später musste Borna Sosa mit Gelb-Rot vom Platz. Der VfB machte jedoch auch in Unterzahl weiter Druck. Serhou Guirassy scheiterte mit seinem Freistoß aus 25 Metern an Trapp. In der sechsten Minute der Nachspielzeit wurde ein mögliches Handspiel von Frankfurts Tuta im eigenen Strafraum gecheckt, doch Schiedsrichter Daniel Schlager entschied sich gegen einen Strafstoß. Kurz darauf war Schluss, der VfB scheitert im Halbfinale.

"Die Enttäuschung ist natürlich riesengroß. Wir hatten uns viel vorgenommen und wollten den Einzug ins Finale klarmachen", sagte Bredlow. Trotzdem herrschte keine Katerstimmung bei den Schwaben. "Wir haben einen super Pokalfight abgeliefert und darauf können wir stolz sein", sagte Vagnoman nach dem Spiel.

VfB vor Schlüsselspiel im Abstiegskampf

Frankfurt trifft im Finale auf RB Leipzig. Die Mannschaft von Marco Rose hatte sich am Dienstag klar mit 5:1 beim SC Freiburg durchgesetzt. Das Endspiel findet am 3. Juni im Berliner Olympiastadion statt.

Für den VfB geht es am Wochenende weiter mit dem Kampf um den Klassenerhalt. Dann gastieren die Schwaben beim Tabellenletzten Hertha BSC (Samstag, 6. Mai um 15:30 Uhr).

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