Terrence Boyd (Foto: IMAGO, IMAGO / Eibner)

Fußball | 2. Bundesliga

Gekämpft, aber…: FCK hadert mit sich und dem Glück der Wiesbadener

Stand
AUTOR/IN
Patrick Stricker
INTERVIEW
Stefan Kiske

In der 2. Fußball-Bundesliga verliert der 1. FC Kaiserslautern beim SV Wehen Wiesbaden – teils verdient, teils aber auch höchst unglücklich.

"Dass wir mit leeren Händen nach Hause fahren, fühlt sich jetzt in der Länderspielpause überhaupt nicht gut an."

"Die Mannschaft hat gefighted, viel in das Spiel investiert."

"Aber wir müssen wieder mehr Zutrauen in die eigenen Aktionen bekommen."

Dirk Schuster, Trainer von Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern, schien ein wenig hin- und hergerissen. Einerseits bescheinigte er seiner Mannschaft nach dem 1:2 (0:1) beim SV Wehen Wiesbaden eine kämpferische Einstellung, den Aufwand des Teams bezeichnete er als "okay". Andererseits aber haderte der Coach des FCK mit einer Vielzahl an Fehlern im eigenen Spiel, insbesondere im Aufbau.

"Was mich ärgert, ist, dass wir auch vor den beiden Gegentoren aktiv beteiligt waren, der Gegner in Ballbesitz kommt und die Chance hat, zum Abschluss zu kommen", sagte Schuster nach der Partie. "Im eigenen Passspiel waren wir sehr hibbelig, sehr ungenau. Wir haben die Bälle nach Balleroberungen oder auch im Aufbauspiel oft leichtfertig verschenkt."

Dennoch waren die Roten Teufel beim SVWW in der ersten Halbzeit in Führung gegangen: Marlon Ritter traf in der 39. Spielminute mit dem ersten Abschluss der Gäste zum 1:0. In der zweiten Halbzeit aber verspielte Kaiserslautern diese Führung, Thijmen Goppel (51.) und Ivan Prtajin (65.) sorgten mit ihren Treffern für den sechsten Saisonsieg des Aufsteigers.

FCK arbeitet in der Länderspielpause an Konzentration und Passspiel

Mit Blick auf die Arbeit während der anstehenden Länderspielpause kündigte der FCK-Trainer daher ein klares Ziel an: "Im Passspiel muss die Konzentration weiter hochgefahren werden." Im Idealfall will und kann Kaiserslautern bereits im nächsten Heimspiel gegen Holstein Kiel (26.11., 13:30 Uhr) "wieder besser von hinten raus Fußball spielen", wie Schuster sagte.

Neben den eigenen Fehlern war da am Sonntag aber auch noch die Art und Weise, wie der Ball bei den beiden Wiesbadener Treffern letztlich den Weg ins FCK-Tor fand. Goppels Schuss zum 1:1 hatte Nikola Soldo abgefälscht, beim 2:1 prallte das Leder von Prtajins Brust über die Linie.

"Am Ende ist es natürlich unglücklich, wie wir das Spiel verlieren – das sind zwei abgefälschte Tore, die dann auch mit Glück zu tun haben", sagte FCK-Profi Jan Elvedi. Der Abwehrspieler meinte aber auch: "Wir haben ein Spiel gemacht, über das wir sagen müssen: An allen Ecken und Kanten hat ein bisschen was gefehlt. Wir gehen nicht den letzten Meter."

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Patrick Stricker
INTERVIEW
Stefan Kiske