Dirk Schuster

Fußball | 2. Bundesliga

FCK-Trainer Dirk Schuster gegen den KSC: Keine Freundschaft für 90 Minuten

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Pirmin Styrnol

Wenn der 1. FC Kaiserslautern am Samstag auf den Karlsruher SC trifft, dann trifft FCK-Trainer Dirk Schuster auch auf "seinen Ex".

Die Erinnerung an letzte Saison ist noch präsent, sagt FCK-Trainer Dirk Schuster. Damals, als der KSC im Hinspiel "die bessere Mannschaft war." Dennoch gewannen Schusters Rote Teufel mit 2:0. Und natürlich erinnere er sich auch an das Rückspiel, als "wir fast das beste Auswärtsspiel gemacht haben und mit leeren Händen nach Hause gefahren sind." An diese Leistung wolle man anknüpfen, so Schuster auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen den Karlsruher SC. Das badisch-pfälzische Derby, so nennen es beide Fanlager, wird am sechsten Spieltag der laufenden Zweitligasaison so etwas wie ein Wegweiser. Kaiserslautern steht mit drei Siegen aus fünf Spielen nur zwei Punkte hinter Platz drei. Der KSC steht zwei Zähler dahinter. Ein Sieg und man mischt weiterhin vorne mit. Bei einer Niederlage droht schon jetzt eine erste Lücke zu den Spitzenteams.

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"Wir wissen, es wird eine hitzige Atmosphäre werden. Beide Teams wissen, was auf sie zukommt", ist sich Schuster sicher. "Der KSC hat eine richtig gute, gestandene Zweitligamannschaft", so Schuster weiter. Man wolle den Karlsruhern einen "heißen Tanz" liefern. "Ausverkauftes Stadion. Derby. Mehr brauche ich glaube ich nicht zu sagen", lächelt er.

Schusters Treffen mit dem Ex-Verein

Dass Spiele gegen den KSC für den FCK-Coach etwas ganz besonderes sind, liegt nicht nur an der Stimmung der Fans. Die Fußballerkarriere von Dirk Schuster ist selbst eng mit dem Karlsruher SC verknüpft. Kurz nach dem Fall der Mauer wechselte Schuster in den Westen. Vom 1. FC Magdeburg kam der gebürtige Chemnitzer (damals Karl-Marx-Stadt) über die Zwischenstation Eintracht Braunschweig nach Karlsruhe - und erlebte dort seine erfolgreichste Zeit als Spieler.

1994 wurde er als "Karlsruher" zum Nationalspieler der gesamtdeutschen Nationalelf (vier Spiele hatte er bereits für die DDR-Nationalmannschaft absolviert). 167 Mal trug der heute 55-Jährige das Trikot der Badener, erzielte drei Tore für den Verein. 1993 stand er auch beim berühmten "Wunder vom Wildpark" in der Startelf, als der KSC ein 1:3 aus dem Hinspiel gegen den FC Valencia mit einem denkwürdigen 7:0-Erfolg drehen konnte.

Mit dem KSC im Pokalfinale - gegen den FCK

Am 25. Mai 1996 erlebte Schuster zudem ein ganz besonderes Derby mit: das Finale im DFB-Pokal mit "seinem" KSC gegen die bereits abgestiegenen Lauterer. Der Titel allerdings blieb ihm damals verwehrt, der FCK gewann durch ein kurioses Tor von Martin Wagner in der 42. Minute - Karlsruhes Torwart Claus Reitmaier war Wagners Freistoß durch die Beine gerutscht.

Viel Stoff für alte Geschichten also. Schuster, der KSC und der FCK: Das passt schon lange zusammen. Seit 1991. Trotzdem, so stellt er auf der Pressekonferenz am Donnerstag noch einmal klar: "Freundschaften in den 90 Minuten gibt es nicht."

Jeder wisse, was das Spiel für die Fans bedeute, so Schuster: "Die Mannschaft fiebert auf das Derby hin. Alle Spieler haben in der zweiwöchigen Länderspielpause voll mitgezogen." Das wichtigste Derby sei immer das nächste, so Schuster: "Wir haben eine gute Serie, die wir ausbauen wollen, und fahren mit Selbstvertrauen und breiter Brust nach Karlsruhe."

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Pirmin Styrnol

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