FCK-Mittelfeldspieler Marlon Ritter  (Foto: IMAGO, IMAGO / eu-images)

Fußball | 2. Bundesliga

FCK-Profi Marlon Ritter: "Wir haben zu Hause noch einiges gutzumachen"

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Nach dem 3:0-Auswärtssieg beim Keller-Konkurrenten Hansa Rostock kann der 1. FC Kaiserslautern kurz durchatmen. Mittelfeldspieler Marlon Ritter richtet den Blick schon nach vorne.

SWR Sport: Marlon Ritter, im Vergleich zum letzten Sonntag: Wie geht es Ihnen heute?

Marlon Ritter: Viel besser. Der Sieg war sehr wichtig, besonders wenn man sieht, wie wir letzte Woche aufgetreten sind. Ich glaube, man hat gesehen, dass wir uns für die Leistung zuletzt (0:4-Heimpleite gegen den KSC, Anm. d. Red.) revanchieren wollten. Ich glaube, das ist uns über weite Strecken des Spiels ganz gut gelungen. Und deswegen geht es uns heute allen viel besser als letzte Woche.

Was war der Unterschied zur letzten Woche? Warum lief es gestern so viel besser?

Wir haben mutig nach vorne gespielt und haben wenig zugelassen. Wir standen hinten sehr gut organisiert, waren gut in den Zweikämpfen und haben dann auch, finde ich, zurecht mit 3:0 in Rostock gewonnen.

Ihr Trainer Friedhelm Funkel hat in unserem Podcast "Nur der FCK" gesagt, dass ihr eine sehr brave Truppe seid. War das in den letzten Wochen das Problem, dass ihr zu brav wart?

Ich glaube, wir hatten mehrere Probleme, schon über die ganze Saison. Aber wir verstehen uns alle gut. Ich glaube, der Trainer meint, dass wir im Training vielleicht zu brav sind. Auf dem Platz sind wir es meistens ja dann doch nicht so sehr. Aber damit hat er schon recht. Bei uns im Training geht es schon zur Sache, aber jetzt nicht so, dass der eine den anderen umhaut und dem dann nicht mehr die Hand gibt. Vielleicht fehlt das ein bisschen, aber ich glaube, wenn wir dann trotzdem so spielen wie gestern, dann müssen wir uns unter der Woche auch nicht gegenseitig umtreten.

Ragnar Ache hat gestern dreimal getroffen. Wie wichtig ist er für die Mannschaft?

Sehr wichtig. Während seiner Verletzung haben wir gesehen, wie schwer es ohne ihn ist. Er ist immer für ein Tor gut, schafft es mittlerweile auch 90 Minuten auf dem Platz zu stehen. Das ist auch ganz wichtig und tut der Mannschaft unheimlich gut.

Was ist er für ein Typ?

Neben dem Platz ein sehr ruhiger Typ, aber trotzdem lustig. Er ist keiner, der viel mit anderen macht, sondern eher ein bisschen für sich ist. Auf dem Platz ist er einer, der immer unbedingt gewinnen will, dem man es auch ansieht, wenn es mal nicht so läuft. Ich kann wenig Schlechtes über ihn sagen.

Es gab gestern auch noch eine unschöne Szene. Ein Fan stürmte auf das Spielfeld und wollte auf Ihre Mannschaft losgehen. Sie waren auch vorne mit dabei, wie haben Sie die Situation wahrgenommen?

Ich habe das eigentlich gar nicht so richtig wahrgenommen. Ich glaube, wir waren schon ziemlich am Ende unserer Jubeltraube und wollten gerade weiterspielen. Dann habe ich nur aus dem Augenwinkel gesehen, dass einer kommt. Aber in dem Moment hat man sich ja nicht wirklich was gedacht. Man hat einfach nur geguckt, dass er jetzt keinen von uns erwischt und so schnell wie möglich abgeführt wird. Und es ging ja dann auch relativ schnell.

Ein Blick auf das nächste Spiel gegen Osnabrück. Wie muss Ihr Team da auftreten, dass es zu einem Sieg reicht?

So wie gegen Rostock. Wir haben zu Hause auch noch einiges gutzumachen von der letzten Woche. Es ist ein sehr wichtiges Spiel und wir wollen natürlich wieder drei Punkte holen, um den Abstand nach unten wieder ein bisschen zu vergrößern. Ich bin guter Dinge, dass wir so spielen wie gestern, und wir dann auch zu Hause drei Punkte holen können.

Warum steigt ihr nicht ab?

Weil wir eine gute Mannschaft sind und am Ende hoffentlich genug Punkte holen.

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SWR