Tausende FCK-Fans fahren nach Berlin zum DFB-Pokalfinale.

Fußball | DFB-Pokal

Auf dem Weg nach Berlin: FCK-Fans glauben an das Wunder im DFB-Pokalfinale

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Nicole Schmitt
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Jürgen Schmidt

Am Samstag (20 Uhr) spielt der 1. FC Kaiserslautern im DFB-Pokalfinale gegen Bayer Leverkusen. Tausende Fans der Roten Teufel machen sich auf den Weg ins Berliner Olympiastadion - unter ihnen auch zwei Anhänger, die pokalerprobt sind und genau wissen, wie es mit dem Titel als Underdog klappen kann.

Obwohl der 1. FC Kaiserslautern als krasser Außenseiter ins DFB-Pokalfinale am Samstag (25.5./20 Uhr) gegen den Deutschen Meister Bayer 04 Leverkusen geht, wollen die FCK-Fans das Highlight zum Saisonende natürlich nicht verpassen. Knapp 24.000 Tickets waren für die Anhänger der Roten Teufel im Berliner Olympiastadion reserviert - binnen weniger Minuten waren alle Karten verkauft und viele Fans gingen leer aus. Nicht so Reinhold Gries und Marcus Endlich, Dauerkartenbesitzer und glühende FCK-Anhänger.

"Ein Pokalendspiel. Das erlebe ich vielleicht nicht mehr in meinem Leben. Mit 85 oder so fahre ich vielleicht nicht nochmal nach Berlin, deshalb muss ich das noch mal erleben", sagt Grieß, der mittlerweile in Leimen wohnt.

FCK-Fan Endlich: "Wenn jeder 110 Prozent gibt, sehe ich da gute Chancen"

Die Heimspiele der abgelaufenen Zweitliga-Saison hat der gebürtige Pfälzer allesamt auf dem Betzenberg verfolgt - genauso wie Marcus Endlich aus Oggersheim. Nach der schwierigen Saison hoffen die beiden nun auf das große Happy End in Berlin. "Man kennt ja die Vergangenheit vom Betze und was da alles möglich ist. Und da muss die Mannschaft, da müssen die Fans, da muss jeder seinen Einsatz bringen. Und wenn jeder seine 110 Prozent gibt, sehe ich da gute Chancen für uns", sagt Endlich, der schon zum vierten Mal ein Pokalfinale in Berlin miterlebt, "es ist was ganz Spezielles. Wir fahren jetzt mit der ganzen Familie dahin. Wir sind zu viert, die beiden Kids haben das auch noch nie erlebt. Denen erzähle ich seit Wochen von diesem Pokalfinale".

FCK holt 1990 und 1996 als Underdog den DFB-Pokal

Ganz besonders gerne denkt Endlich an das Pokalfinale 1990 zurück. Als 14-Jähriger verfolgte er damals den ersten Pokalsieg der Lautrer zusammen mit 30.000 anderen FCK-Fans im Berliner Olympiastadion - gegen den Favoriten Werder Bremen. Auch da hatte der FCK eine schlechte Saison gespielt und war dem Abstieg nur knapp entkommen. Trotzdem siegte der Underdog mit 3:2.

Nicht mehr zu verhindern war der Abstieg dann sechs Jahre später, als die Roten Teufel zum ersten Mal aus der Bundesliga runter mussten. Im Pokalfinale schaffte es der FCK aber, seinen Frust beiseite zu schieben und setzte sich - wieder als Underdog - mit 1:0 gegen den Karlsruher SC durch.

Gefeiert wurde die Sensation und zweiter Pokalsieg der Vereinsgeschichte einen Tag später am Rathaus in Kaiserslautern. Und auch da waren Marcus Endlich und Reinhold Gries mit dabei. "Das war Wahnsinn", erinnert sich Gries, "da waren Tausende von Leuten. Man ist kaum in die Stadt gekommen. Wir waren eine Woche vorher abgestiegen, dann holen wir den DFB-Pokal. Dann war für ein paar Stunden der Abstieg vergessen und das war Wahnsinn für die Stadt".

Kaiserslautern

Fußball | DFB-Pokal FCK-Urgestein Oliver Schäfer übers Pokalfinale: "Es ist ein einziges Spiel, da ist viel möglich"

Als Spieler holte Oliver Schäfer mit dem FCK den DFB-Pokal. Jetzt kehrt er als Athletiktrainer der Roten Teufel nach Berlin zurück und hat sich vorgenommen, das Finale zu genießen.

Diesen "Wahnsinn" wollen Reinhold Gries, Marcus Endlich und all die anderen Lautern-Fans nun wieder erleben. Auch wenn es gegen Meister Leverkusen schwer werden wird. Aber mit Wundern kennt man sich ja aus in Kaiserslautern.

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