FCK-Kapitän Jean Zimmer hofft, die Fans für das Keller-Duell bei Hansa Rostock wieder zurückzugewinnen. (Foto: IMAGO, IMAGO / Eibner)

Fußball | 2. Bundesliga

Was dem FCK und Kapitän Jean Zimmer Hoffnung im Abstiegskampf gibt

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AUTOR/IN
Michael Richmann
INTERVIEW
Désirée Krause

Nach der bitteren Derby-Niederlage gegen den KSC war Jean Zimmer sichtlich bedient. Dennoch hat der FCK-Kapitän noch Hoffnung im Abstiegskampf. Das sind die Gründe.

Der FCK hat verloren - 0:4 im Derby gegen den Karlsruher SC. Es war "wie ein Brett, das vor den Kopf gehauen wird", sagte Kevin Kraus. "Grottenschlecht", sagte Jean Zimmer unmittelbar nach dem Spiel, "zu wenig Kampf, zu wenig Selbstvertrauen - dann geht man baden". Noch Stunden später wirkte der FCK-Kapitän bei seinem Auftritt bei SWR Sport ziemlich zerknirscht. Was macht ihm angesichts der Leistung gegen Karlsruhe eigentlich noch Hoffnung?

"Dass wir es dieses Jahr schon gezeigt haben. Dass wir vor allem in den nächsten zwei Spielen die Punkte einfahren." Dann müssen die Roten Teufel gegen die einzigen beiden Teams antreten, die in der Tabelle noch schlechter dastehen, als der FCK: Am 2. März reisen die Pfälzer zum Tabellenvorletzte Hansa Rostock (ab 13 Uhr live im Audiostream auf Sportschau.de). Am 10. März kommt der Tabellenletzte VfL Osnbbrück (ab 13:30 Uhr live im Audiostream auf Sportschau.de) auf den Betzenberg.

FCK muss Aufbauarbeit leisten

"Bis dahin müssen wir versuchen, Aufbauarbeit zu leisten - nicht nur das Trainerteam, da nehme ich mich auch mit ins Boot. Um dann in Rostock ein anderes Bild zu zeigen, als gegen den KSC." Denn nach einer soliden ersten Halbzeit mit einer stabilen Defensive aber zu wenig Druck nach vorn ist der FCK unmittelbar nach dem 0:1 (Marvin Wanitzek, 51. Minute) eingebrochen. Dennoch bekräftigte Zimmer, "am Kampfgeist und am Willen liegt es nicht".

Aufbauarbeit müssen die FCK-Profis auch beim eigenen Anhang leisten. Denn der war angesichts der Derby-Leistung richtig sauer. Einige Fans kletterten nach dem Spiel sogar über die Zäune und konfrontierten die niedergeschlagenen Profis mit ihrer Wut. Doch mit etwas Abstand zieht Zimmer auch aus diesem Konflikt neuen Mut: "In diesen Szenen sieht man, was der FCK den Menschen bedeutet. Es waren ja nicht nur 50, die uns gegenüberstehen, sondern 50.000 Zuschauer im Stadion. Plus die, die keine Karte mehr bekommen haben und sich das Spiel im Fernsehen angeschaut haben."

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Diese Wucht, so Zimmers Kalkül, will der FCK in Rostock für seine Mannschaft nutzen: "Im Endeffekt haben auch die Fans ein feines Gespür dafür, dass es nur zusammen gehen kann. Daher hoffe ich darauf, dass wir auf deren Unterstützung in Rostock zählen können. Und davon gehe ich auch fest aus."

Dass die Fans den FCK nicht allein in der Liga halten können, ist Jean Zimmer jedoch bewusst:" Eine gewisse Lockerheit im Kopf würde uns auch ganz gut tun. Ich glaube, dass da aktuell ein Trainer an der Seitenlinie steht, der weiß, wie es funktioniert und der der Mannschaft auch Selbstvertrauen geben kann."

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Désirée Krause