Pfeifkonzert der mitgereisten Fans

"Das fühlt sich scheiße an" - FCK hadert mit Niederlage in Elversberg

Stand
Autor/in
Johann Schicklinski

Der 1. FC Kaiserslautern nimmt seine Ergebniskrise mit in die Länderspielpause. Die Roten Teufel verloren am achten Spieltag der 2. Liga mit 0:1 bei der SV Elversberg. Dementsprechend war die Stimmung beim FCK.

Die Negativserie hält: Nach dem 0:1 (0:0) bei der SV Elversberg ist der 1. FC Kaiserslautern seit fünf Ligaspielen sieglos und muss sich in der Tabelle der 2. Liga vorerst nach unten orientieren. Beim Südwestduell im Saarland präsentierten sich die Roten Teufel nur in der ersten Halbzeit auf Augenhöhe, in den zweiten 45 Minuten blieben die Pfälzer fast alles schuldig.

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FCK-Fans pfeifen die Mannschaft aus

Muhammed Damar (66. Minute) erzielte den Siegtreffer für die SVE, der Erfolg für die Saarländer war aufgrund einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit verdient. Ganz anders die Stimmungslage beim FCK: Nach der dritten Saisonniederlage steht Kaiserslautern mit neun Zählern aus acht Spielen auf Rang zwölf. Nach der schwachen Leistung in Elversberg wurde die Mannschaft von den mitgereisten Fans ausgepfiffen, zudem gab es "Wir wollen euch kämpfen sehen"-Rufe.

Marlon Ritter: "Jetzt stehen wir wieder da und schauen uns doof an"

"Die erste Halbzeit haben wir richtig gut gespielt. Wir haben Elversberg so unter Druck gesetzt, dass sie keine Lösungen gefunden haben. Wir hatten auch unsere Chancen", analysierte FCK-Mittelfeldspieler Marlon Ritter. "Wir wollten nach der Pause genau so auftreten - das ist uns nicht gelungen. Jetzt stehen wir wieder da und schauen uns doof an."

Für die Missfallensbekundungen der eigenen Anhänger brachte Ritter Verständnis auf. "Das fühlt sich natürlich scheiße an", sagte er. "Aber wir haben einfach zu wenig Punkte geholt für das, was wir bisher teilweise gespielt haben, deswegen kann ich den Unmut nachvollziehen."

FCK-Coach Markus Anfang ist unzufrieden

Ähnlich kritisch bewertete FCK-Trainer Markus Anfang die Leistung seines Teams. "Wir haben in der zweiten Hälfte die Zweikämpfe nicht mehr für uns entscheiden können. Wir haben vielleicht geglaubt, dass wir es fußballerisch lösen können, das geht nicht gegen so eine Mannschaft", schimpfte der Coach. "Wir hätten in der ersten Halbzeit unsere Chancen nutzen müssen. Es war klar, dass der, der in Führung geht, in diesem Spiel im Vorteil ist."

Für Anfang war die Niederlage auch Kopfsache. "Wir müssen es erzwingen, wir müssen den unbedingten Willen haben", forderte er. "Den hatten wir heute nicht."

Anfang kündigt Analyse an

Somit gehen die Roten Teufel mit einer Niederlage in die Länderspielpause. In den kommenden zwei Wochen steht daher harte Arbeit an. "Wir werden das Spiel analysieren, regenerieren und schauen, wie die Verletzten zurückkommen", kündigte Anfang an.

Ritter wurde da schon konkreter: "Wir haben zwei Wochen Zeit, um uns auf das Heimspiel gegen Paderborn (19.10.224, 20:30 Uhr) vorzubereiten. Da brauchen wir wieder alle, um unsere Punkte zu holen. Da müssen wir die kompletten 90 Minuten so spielen, wie wir es heute in der ersten Halbzeit getan haben. Aber wenn wir nur einen Schritt weniger machen, dann ist es so wie hier und du verlierst. Und der Gegner lacht sich kaputt."

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Johann Schicklinski