SV Elversberg gegen den FCK (Foto: IMAGO, Imago Images / Jan Huebner)

Fußball | 2. Bundesliga

"Ernüchternd": FCK-Bauchlandung nach dem Pokal-Coup

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Michael Richmann

Dem Pokal-Rausch folgte der Liga-Kater: Die Roten Teufel unterliegen bei Aufsteiger Elversberg. Ein herber Rückschlag im Kampf gegen den Abstieg.

Vier Tage nach dem Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokals unterliegen die Roten Teufel 1:2 bei der SV Elversberg. Zwar konnte FCK-Stürmer Ragnar Ache den Elversberger Führungstreffer von Paul Wanner (19. Minute) noch kurz vor der Pause ausgleichen. Doch Thore Jacobsen traf per Foulelfmeter zum Endstand. Thomas Hengen platzte nach der Niederlage der Kragen. "Wir hätten heute den Anschluss ans Mittelfeld schaffen können", schimpfte der Sport-Geschäftsführer der Pfälzer. "Wir sind in der Fremde mit das schwächste Team. Heute hat man auch gesehen, warum."

Dass der FCK gegen die stets kompakt stehenden Saarländer einen guten Tag gebraucht hätte, um den Elversberger Abwehr-Riegel zu knacken, war bekannt. Umso wichtiger ist es, an einem normalen Tag wenigstens defensiv gut zu stehen. Doch "wir haben Elversberg eingeladen, Tore zu schießen", ärgerte sich Marlon Ritter im Interview mit SWR Sport. "Besonders das zweite, da stehen wir scheiße." Die Roten Teufel hätten jedoch "alles reingeworfen". Deswegen wollte Ritter auch niemandem etwas vorwerfen: "An der Mentalität hat es nicht gelegen."

Hat der FCK die richtige Mentalität?

Das sah Geschäftsführer Hengen offensichtlich anders: "Wir müssen uns mehr reinbeißen, das ist Abstiegskampf. Das Mindset müssen wir schnellstmöglich ändern. Wir müssen auf den Platz gehen, um zu gewinnen und nicht, um nicht zu verlieren." Für den neuen FCK-Trainier Dimitrios Grammozis waren es "sehr intensive" 90 Minuten. "Das Ergebnis ist natürlich ernüchternd, aber ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen." Sein Fazit: "Sehr viel Aufwand, aber leider sehr wenig Ertrag."

FCK hat noch einen Punkt Vorsprung

Noch steht der FCK nicht auf einem Abstiegsplatz. Der Vorsprung auf Hansa Rostock beträgt jedoch nur einen Punkt. "Ich glaube, wir hatten sehr schwierige Wochen und Monate", sagte Ritter. "Wir hatten jetzt zwei Spiele, wo wir mal nicht auf den Sack bekommen haben - auch medial. Diese Woche müssen wir uns wieder einiges anhören. Aber das sind wir selbst schuld." Dennoch sei er "fest davon überzeugt, dass wir dort unten rauskommen".

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Auch der Trainer versucht, Optimismus auszustrahlen: "Wir werden bis zum Ende kämpfen und werden weiter dranbleiben. Nächste Woche haben wir wieder die Gelegenheit, vor heimischer Kulisse einen Dreier zu erkämpfen. Und darauf liegt jetzt erstmal unser Fokus." Der wird auch nötig sein. Denn am Samstag (10.2., 20:30 Uhr) kommt der Tabellensiebte, SC Paderborn, auf den Betzenberg.

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Michael Richmann