Vier Tage nach dem emotionalen Einzug ins DFB-Pokalfinale begegneten die Roten Teufel dem Aufstiegsaspiranten über 90 Minuten auf Augenhöhe, stehen nach dem 1:2 (1:1) aber mit leeren Händen da. Im Abstiegskampf der 2. Bundesliga wird die Lage immer prekärer. Durch den Sieg von Hansa Rostock am Freitagabend (3:1 gegen den SV Wehen Wiesbaden) rutscht der FCK auf Platz 17 ab.
FCK-Trainer Funkel verteilt Lob ans Team
Trainer Friedhelm Funkel konnte seiner Mannschaft nach dem Abpfiff keinen Vorwurf machen - ganz im Gegenteil. "Die Mannschaft hat ein großes Lob verdient, wie sie über 90 Minuten versucht hat, dieses Spiel zu gewinnen. Und das wenige Tage nach dem Halbfinale in Saarbrücken, das sehr viel Kraft gekostet hat - auch vom Kopf her", sagte der 70-Jährige im ARD-Interview.
Innenverteidiger Boris Tomiak hatte eine "extrem bittere" Niederlage erlebt. "Nicht nur wegen dem Spielverlauf. Wir haben eine echt gute Leistung gebracht und so viele Chancen gehabt hier in Hamburg." Doch nur der Torjäger nutzte eine davon: Ragnar Ache hatte nach Vorarbeit von Aaron Opoku zwischenzeitlich für den FCK ausgeglichen (45.+1 Minute). Die Tore für den HSV erzielten Laszlo Benes (34.) und Lukasz Poreba (61.).
Nackenschlag statt Führungstor für den FCK
Vor allem eine vergebene Doppelchance kurz vor dem Hamburger Siegtor schmerzte die Roten Teufel. Pokalheld Almamy Touré scheiterte gleich zwei Mal aus fünf Metern an Ex-FCK-Keeper Matteo Raab. Im Gegenzug traf Poreba zum Endstand.
Lauterns Schlussmann Robin Himmelmann beschwerte sich im Anschluss lautstark, da er HSV-Profi Ransford-Yeboah Königsdörffer beim Abschluss sowohl in seinem Sichtfeld als auch im Abseits gesehen hatte. Doch der Treffer hatte auch nach Überprüfung durch den Videoschiedsrichter Bestand. "Wenn du unten drin stehst, brauchst du auch mal ein Quäntchen Glück. Das fehlt uns momentan in der Liga. Wir müssen in Führung gehen und im Gegenzug fängst du dir das 1:2. Dann wird es natürlich schwer", sagte Tomiak.
Nächstes FCK-Spiel schon am Freitag
In der Schlussphase versuchte der FCK noch einmal alles und drängte den HSV in die Defensive. Der erneute Ausgleich wollte den Pfälzern aber nicht mehr gelingen. Große Zeit zum Nachtrauern bleibt dem FCK nicht. "Wir müssen die Leistung mitnehmen und das Ergebnis ganz schnell verarbeiten. Am Freitag spielen wir schon wieder auswärts. Und da brauchen wir Punkte, egal wie", sagte Tomiak. Dann tritt der FCK bei der SpVgg Greuther Fürth an.