1. FC Heidenheim beim Trainingsstart

Fußball | Bundesliga

Es geht los: Heidenheim startet ins Abenteuer Bundesliga

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Der 1. FC Heidenheim geht zwar als Außenseiter in seine erste Bundesliga-Spielzeit. Doch der Aufsteiger will in seiner Premieren-Saison für eine Überraschung sorgen.

So ganz hat der 1. FC Heidenheim seinen Traum von der Bundesliga offenbar selbst noch nicht realisiert. Auf der Klubseite ist zwar ein aktueller Spielplan zu finden - aber nur von der 2. Liga. Dabei ist die Euphorie nach dem Aufstieg beim "Dorfklub" von der schwäbischen Alb immer noch riesig.

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Der umjubelte Aufstieg des 1. FC Heidenheim ist eine der größten Überraschungen im bezahlten Fußball der letzten Jahre. Jetzt wird dem Verein für die kommende Saison von vielen kaum eine Chance gegeben. SWR-Sportreporter Günther Schroth ist anderer Meinung.

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Zu Beginn der Woche waren die wenigen Dauerkarten in nur drei Stunden ausverkauft, vor der Geschäftsstelle hatten sich lange Schlangen gebildet. Alle wollen den krassen Außenseiter mit Trainer-Urgestein Frank Schmidt gegen den FC Bayern oder Borussia Dortmund sehen. Eins war dabei aber schon vor dem Auftakt am Mittwoch mit Leistungstests klar: Der kleine 1. FC Heidenheim bleibt trotz größerer finanzieller Mittel seinen Prinzipien treu - "ganz ohne Bling-Bling", wie es Vorstandschef Holger Sanwald schon vor Wochen betont hatte.

Stattdessen braucht es Identität beim FCH, wie Trainer Frank Schmidt im Gespräch mit SWR Sport sagte. "Wir müssen weiter mit sehr viel Leidenschaft und sehr viel Energie spielen," so der Coach. Die Herausforderungen sind andere in der Bundesliga, das machte Schmidt klar. Weniger Zeit, höherer Gegnerdruck, das gnadenlose Bestrafen von Fehlern durch den Gegner. Die Anforderungsliste an die Spieler ist lang. "Jeder muss bereit sein, sich weiterzuentwickeln."

FCH startet mit Neuzugängen

Auch wenn der FCH in Nikola Dovedan (Austria Wien), Benedikt Gimber (Jahn Regensburg), Omar Haktab Traore (VfL Osnabrück), Eren Dinkci (Werder Bremen) und Marvin Pieringer (Schalke 04) erwartungsgemäß keine großen Namen präsentierte - verstecken will man sich als 57. Klub in der Bundesliga-Geschichte noch lange nicht. Niederlagen seinen nie okay, sagte Kapitän Patrick Mainka zuletzt dem "kicker".

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Der 1. FC Heidenheim startet am Mittwoch in die Bundesliga-Vorbereitung. Mit drei neuen Stürmern will der FCH um den Klassenerhalt kämpfen.

Für diese Denkweise wird mit Sicherheit auch Schmidt sorgen, der vor lauter Erfolgsbesessenheit nicht einmal seine Tochter beim Mau-Mau gewinnen lässt. Der 49-Jährige ist der Vater des Erfolgs beim FCH, doch jedwede Ehrerbietungen wie ein Denkmal ("Da wird irgendwann mal hingepinkelt") oder einen unbefristeten Vertrag lehnt er ab. So sei er eben, "der Frank", sagte Sanwald gelassen.

Jetzt geht es für den FCH erstmal in die Vorbereitung. "Das wird sicher knackig genug werden", sagte Jan-Niklas Beste. Doch immerhin soll sich die Schinderei am Ende bezahlt machen. Schließlich wartet auf den FCH "jedes Wochenende ein Highlight-Spiel", so der Leistungsträger.

Heidenheim startet gegen Wolfsburg in die Bundesliga

Damit es im Oberhaus erfolgreich weitergeht, werden sich Schmidt und seine "unkaputtbare Mannschaft" zunächst von Freitag an bis 14. Juli in Natz-Schabs in Südtirol auf den Abstiegskampf mit dem Start in Wolfsburg vorbereiten. Der Underdog will es allen zeigen - wie einst Unterhaching, Neunkirchen oder Homburg, die sich allesamt mindestens zwei Saisons in der Bundesliga hielten.

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