Patrick Mainka, Kapitän des 1. FC Heidenheim

Fußball | Bundesliga

Heidenheims Kapitän Patrick Mainka: "Da geht noch viel mehr"

Stand
AUTOR/IN
Johannes Holbein

2023 war das bisher erfolgreichste Jahr in der Vereinsgeschichte des 1. FC Heidenheim. Damit ist die Entwicklung des Klubs aber längst nicht abgeschlossen, sagt der Kapitän.

Es ist schon bemerkenswert, was der 1. FC Heidenheim in dieser Hinserie der Bundesliga geleistet hat. Man muss sich das vor Augen führen: Vor dieser Saison hatten nur Norman Theuerkauf, Tim Kleindienst, Eren Dinkçi, Marnon Busch, Denis Thomalla, Jonas Föhrenbach, Lennard Maloney und Tim Siersleben Einsätze in der Bundesliga. Zusammengerechnet kamen sie auf 99 Spiele - kein Team hatte weniger Erfahrung vorzuweisen. Und trotzdem hat die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt, für den die Bundesliga ebenfalls neu war, das Jahr 2023 als Tabellenneunter beendet - vor Teams wie Wolfsburg und Gladbach.

Patrick Mainka: "Die Entwicklung ist noch nicht abgeschlossen."

Noch bemerkenswerter als diese Zahlen kommen einem die Aussagen von Kapitän Patrick Mainka vor, die er nun im Trainingslager im spanischen Algorfa getroffen hat. "Die Entwicklung ist noch nicht abgeschlossen", sagt er selbstbewusst. "Da geht noch viel mehr - für mich und für den Verein." Deshalb hat er Ende Dezember seinen Vertrag vorzeitig bis zum 30. Juni 2027 verlängert.

Heidenheim will auswärts mehr Punkte holen

2023 sind die Heidenheimer erstmals in die Bundesliga aufgestiegen. Es war das erfolgreichste Jahr in der Vereinsgeschichte. Die Frage muss erlaubt sein: Wo sieht der Kapitän Potenzial für eine Weiterentwicklung? "Wir müssen auswärts den einen oder anderen Punkt mehr sammeln. Das werden die entscheidenden Spiele um den Klassenerhalt sein", sagt Mainka. Auswärts haben die Heidenheimer vier ihrer 20 Punkte geholt, stehen in dieser Statistik auf dem drittletzten Platz.

Anfang Januar geht es nach Köln, einige Wochen später nach Bremen, dann unter anderem zu Union Berlin, Augsburg, Bochum und Darmstadt - alles direkte Konkurrenten um den Klassenerhalt. "Wir müssen irgendwie das, was uns zu Hause auszeichnet, auswärts auf den Platz bekommen. Klar sind die Rahmenbedingungen ein bisschen anders: gegnerische Fans, größere Stadien. Aber darüber sollten wir uns keine Gedanken machen."

Heidenheim

Fußball | Bundesliga 1. FC Heidenheim: Der Wahnsinn vom Brenztal geht auch in der Bundesliga weiter

Nach dem Aufstieg in die Bundesliga konnte Neuling 1.FC Heidenheim die Erwartungen weit übertreffen. Die Schwaben rangieren zur Weihnachtspause mit 20 Punkten auf Rang neun.

Starker Jahresabschluss für den FCH

Sie haben es in dieser Hinserie zwei Mal bewiesen, dass sie auswärts auftrumpfen können. Beim 1:0-Sieg in Mainz und - vielleicht noch spektakulärer - beim 2:2 in Dortmund am dritten Spieltag. "Das 2:2 war schon extrem wichtig, weil wir gemerkt haben, dass wir auch gegen so eine super Mannschaft einen Punkt mitnehmen können."

Im Oktober dann tat sich die Mannschaft schwer, verlor alle drei Bundesliga-Spiele und schied aus dem DFB-Pokal aus. "Da hatten wir eine Phase, wo wir nicht das, was uns auszeichnet, auf den Platz bekommen haben. Wo man dachte: Okay, jetzt müssen wir uns zusammenreißen." Zum Jahresende holten die Heidenheimer dann die wichtigen Siege gegen Darmstadt, Mainz und Freiburg. "Das tat natürlich richtig gut, kurz vor Weihnachten diese neun Punkte zu holen und sich so eine gute Ausgangsposition zu verschaffen."

Teamgeist steht über allem

Die kurze Zeit im Trainingslager möchte Mainka gemeinsam mit seinem Team nutzen, um wieder schnell in diese Form zu kommen. "Wenn man sieben Tage zusammen ist, viele Gespräche führt, ist es natürlich förderlich für den Teamgeist - und das kann uns in der Rückrunde tragen." Denn darauf, auf diesem Teamgeist, fuße der Erfolg der Hinserie und der vergangenen Jahre.

Stand
AUTOR/IN
Johannes Holbein