Wir haben vier gesunde Kinder, wie wollen einfach etwas zurückgeben.
Herzenssache: Gutes tun für andere
Marc ist gelernter Koch und seit 27 Jahren selbstständig mit einem Restaurant und einem Hotel. An seiner Seite ist einer seiner Söhne und seine Frau: „Irgendwann habe ich den Familienrat einberufen und gefragt: Was haltet ihr davon, wenn wir ehrenamtlich fürs Hospiz kochen? Alles waren sofort dafür.“ Einer seiner Mitarbeiterinnen war zuvor in ein Hospiz gekommen. „Als wir sie damals besucht hatten, das war wie in einer anderen Welt. Alles war so ruhig und gelassen. Das war eine besondere Erfahrung für mich“, erinnert er sich.
Sterbenden einen letzten Wunsch erfüllen
Marc beschließt, dass er gerne für die Gäste im Hospiz kochen möchte: „Ich habe da einfach angerufen und die waren sofort begeistert.“ Schweinebäckchen, Tafelspitz, Nudeln mit Tomatensoße ... „Wir kochen, was sich die Gäste wünschen. Die meisten können die Gerichte gar nicht mehr aufessen, aber es geht darum mal wieder den Geruch in der Nase zu haben oder ein bisschen von seinem Lieblingsgericht essen zu können. Das ist für mich eine Herzenssache.“
„Man wird von der normalen Zeit rausgeholt und geerdet.”
Die Gerichte geben Marc und seine Familie persönlich beim Hospiz ab: „Wir nehmen dann auch oft unsere Kinder mit, die kommen dann immer sehr geerdet zurück.“ Auch Marc bringt sein Ehrenamt viel ins Grübeln „Was wird aus mir werden, bleib ich gesund? Wenn ich höre, da ist ein Gast, der sich mit 51 Jahren auf die letzte Reise begibt – das macht was mit mir. Die Heimfahrt vom Hospiz ist dann oft sehr still.“ Trotzdem ist das Ziel des 58-Jährigen: „Ich will noch sehr lange für das Hospiz kochen. Das Ehrenamt macht mich dankbar und zufrieden.“
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