Poetin und Musikerin Clara Louise findet, allein sein muss nicht einsam sein

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AUTOR/IN
Julian Camargo Krauskopf
Heimat RP (Foto: SWR, Foto von Simon Zimbardo.)

„Ich finde es ein schönes Ziel, wenn man sagt: Es ist nicht nur davon abhängig, wer gerade bei mir ist oder wo ich mich befinde. Ein kleines bisschen Zuhause trage ich schon in mir selbst.“

Das Internet ist voll von Zitaten und Weisheiten. Meist lieblos unter alle möglichen Selfies kopiert. Die Tiefe und Wahrheit, die aber darin stecken, gehen unter. Und genau diese oft oberflächliche Social-Media-Welt hat die junge Poetin Clara Louise (@missclaralouise) mit Bedeutung gefüllt.

Die gebürtige Lahnsteinerin schreibt schon von klein auf Lieder und Gedichte. Erst nur für sich selbst, weil sie in der Schulzeit nicht wusste, wohin mit ihren Gedanken. Auf die Idee, das Ganze auch zu veröffentlichen, kam die 28-jährige erst Jahre später. Der große Erfolg kam dann schließlich durch Instagram. Heute hat sie über 200.000 Follower – darunter auch viele wirklich treue Fans, manche tragen ihre Zitate sogar auf den Körper tätowiert.

Schlechte Laune gehört auch zum Leben

Ihr Erfolgsrezept: echte Gedanken und Einsichten über Menschen und das Leben. Es ist greifbare Kunst, die inspiriert. Mit ihren 28 Jahren hat Clara Louise schon vier Alben und drei Bücher veröffentlicht – darunter auch Amazon-Bestseller. Doch trotz ihres Erfolges lebt sie ein ruhiges und zurückgezogenes Leben. Sie beschreibt sich als introvertiert und sensibel, kennt die Schwierigkeiten, neue Kontakte zu knüpfen.

Im Umgang mit melancholischen Gedanken steht sie für Offenheit und Akzeptanz der eigenen Gefühle ein: „Dieses ‚Positive Vibes Only‘ ist einfach falsch, weil das erzeugt so einen Druck bei uns allen, dass wir ständig glücklich sein müssten und das macht uns verdammt unglücklich.“ In diesem Sinne, entspannt euch: Auch, wenn wir uns manchmal schlecht fühlen – es gehört zum Leben dazu!

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