Spuckschutz für Lebensmittelläden – Wie ein kleines Unternehmen versucht, durch die Corona-Krise zu kommen

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Autor/in
Fabian Janssen
Fabian Janssen
Spuckschutz in Produktion
Sven Breiter fertigt mit seinen Mitarbeitern ‚Spuckschutze‘ für 120 Filialen einer Einzelhandelskette
Spuckschutz in Produktion
Spontan hat der Unternehmer die Produktion seiner Werbe- und Druckmittelfirma umgestellt
Spuckschutz in Produktion
Sogenannte ‚Spuckschutze‘ werden in der aktuellen Corona-Krise in fast allen noch geöffneten Geschäften montiert, um Kunden und Mitarbeiter zu schützen
Spuckschutz in Produktion
Der Auftrag ist ein Hoffnungsschimmer für seine Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.
Spuckschutz in Produktion
Svens große Hoffnung ist, dass es nach der Krise schnell wieder bergauf geht

„Wir montieren Tag und Nacht und haben am Dienstag in der Firma geschlafen, um schneller laden zu können. Wir geben einfach unser Bestes, damit die Mitarbeiter schnellstmöglich geschützt werden.“

Das sagt Sven Breiter (32), während er sogenannte ‚Spuckschutze‘ für die Kassen einer großen Einzelhandelskette für Lebensmittel zusammenbaut. „Wir haben etwa 120 Filialen, die binnen fünf Tagen versorgt werden sollten.“

Sven und seine Partnerin Saskia haben erst vor kurzem ein mittelständisches Familienunternehmen übernommen, das sonst Druck- und Werbemittel herstellt. „Wir wollten die Firma in eine neue digitale Zeit führen und haben investiert.“ Jetzt ist die Corona-Krise auch bei Sven und seinen mehr als 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern angekommen. „Das trifft uns hart, weil Werbung und Druck Luxusartikel sind. Wenn jemand gerade einsparen will, dann da.

Dann kam plötzlich die Anfrage, ‚Spuckschutze‘ zu produzieren und zu montieren.

„Für die Mitarbeiter ist es definitiv ein Hoffnungsschimmer. Für die ist jeder Strohhalm wichtig, weil die Leute wissen, dass schwere Zeiten auf uns zukommen. Jeder hat ein bisschen, ich würde nicht sagen Angst, aber großen Respekt.“

Durch den Auftrag musste Sven bisher noch nicht auf Kurzarbeit umstellen. „Wir versuchen es mit anderen Varianten zu lösen. Es ist wichtig, dass die Mitarbeiter ihr Geld bekommen. Und jeder weiß Bescheid, dass die Situation sich jeden Tag ändern kann. Wir versuchen unser Bestes. Wir arbeiten hart, Tag und Nacht. Versuchen das Projekt abzuwickeln und schauen von Tag zu Tag, wie es weitergeht und hoffen, dass es nach der, ich sag mal kleinen Krise, wieder bergauf geht.“ Man merkt Sven die Anspannung an und er macht sich nach unserem kurzen Gespräch schnell wieder an die Arbeit. „Wir haben uns vorgenommen, bis heute Abend die 100er-Marke zu knacken.“ Doch eine Sache möchte er noch loswerden:

„Ich habe Respekt vor den Mitarbeitern, die gerade Extraschichten machen.“

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