Qualität statt Masse ist das Motto von Metzger Jürgen David aus Worms

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AUTOR/IN
Frank Hisam

„Ich wollte gar kein Metzger sein. Metzger ist alles andere als sexy.“

Trotzdem tritt Jürgen David aus Worms in die Fußstapfen seiner Eltern, von denen er das Metzgerhandwerk noch als Knochenjob kannte. Der Metzgerberuf gilt seiner Meinung nach auch heute vielleicht noch nicht als sexy, aber es gibt eine Wertschätzung für gute Produkte und auf diese hat sich Jürgen spezialisiert. Er produziert „Dry aged beef“ oder “grass fed beef”- Fleischsorten, die von anspruchsvollen Kunden nachgefragt werden. Mit der normalen Wurst, die seine Eltern hergestellt haben, hat das nicht mehr viel zu tun.

Jürgen hat den Betrieb seiner Eltern übernommen und für diesen neuen Trend umgebaut. Die Kraft für diesen Schritt hat ihm seine Frau gegeben. Sie hat Jahrzehnte lang vegetarisch gelebt und isst nun Fleisch wieder mit Genuss. Das hat viel damit zu tun, dass sich Jürgen nicht nur für das Fleisch, sondern auch für die Tiere und deren Aufzucht interessiert.

„Es ist eine Grundbedingung, dass es den Tieren gut geht. So gut es eben geht.“

Jürgen geht es um die Wertschätzung des Tieres. Er ist der Überzeugung, dass die Menschen zu viel Fleisch essen. „Man braucht Fleisch, aber eben nur ein bisschen. Da sollte man eben auf Qualität schauen und das Lebewesen auch ehren.“ Während besonderen Events versucht er seinen Kunden den Umgang mit hochwertigem Fleisch näherzubringen. Einmal im Monat veranstaltet der Metzger zum Beispiel die „Big Butcher Night“. Hier können Kunden beim Zubereiten verschiedener Fleischsorten zuschauen und sie verkosten. Für Jürgen eine kleine Revolution im Metzgerhandwerk.

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