Kaputte Elektrogeräte reparieren statt wegwerfen für mehr Umweltschutz

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Christian Hattesen
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Anna-Theresa Kiefer
Heinrich Jung im Arbeitsanzug sitzt an einer Werkbank und schraubt mit einem Schraubenzieher an einem kaputten Elektrogerät. (Foto: SWR)
Für Elektriker Heinrich Jung aus Ingelheim ist das Reparieren von Elektrogeräten ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz.
Waschmaschine oder Föhn kaputt? Ein Fall für Elektriker Heinrich Jung.
Viele Elektrogeräte können noch repariert werden.
Alte Geräte sind Stromfresser, neue Stromsparer – so pauschal stimmt das nicht.
Für die Umwelt ist es laut Heinrich Jung ein ökologisches Desaster, wenn neue Geräte schnell kaputt gehen und ersetzt werden.
So manches Elektrogerät, das schon 30 Jahre alt ist, hält nach der Reparatur weitere 30 Jahre durch.

Was kann ein Elektriker für den Umweltschutz tun?

Ressourcen sparen – sagt Heinrich Jung aus Ingelheim und hat sich deshalb aufs Reparieren spezialisiert. Er kümmert sich um Waschmaschinen, Geschirrspüler, Kühlschränke, aber auch um kleine Elektrogeräte wie Mixer oder Haartrockner.

„Bei mir gibt’s aus Prinzip niemals ein neues Gerät zu kaufen. Nur Reparatur. Das nenne ich Gewaltenteilung. Meine Kundschaft kann sich 100 Prozent darauf verlassen, dass ich alles für die Reparatur unternehme. Und wenn ich sage, das rentiert sich nicht mehr, ist kein Verkaufsinteresse für ein neues Gerät im Spiel.“

Für das Reparieren von großen Elektrogeräten nimmt Heinrich einen normalen Stundenlohn. Bei kleinen Geräten kommen die Kunden günstiger weg, auch wenn sich die Reparatur dann finanziell kaum für ihn lohnt.


Die Hersteller neuer Elektrogeräte werben oft mit einem geringen Strom- oder Wasserverbrauch. Dafür gingen sie viel schneller kaputt als die alten Geräte, findet Heinrich.

„Wenn ein Gerät nur fünf Jahre hält, dann kann das so sparsam sein wie es will, dann ist das ein ökologisches Desaster.“

Ein repariertes Gerät, das schon 30 Jahre auf dem Buckel hat, würde hingegen nochmal 30 Jahre durchhalten, sagt der Elektriker.


Heinrich ist inzwischen bundesweit bekannt. Er bekommt auch Anrufe von Kunden aus München und Hamburg. Wohl auch, weil nur es wenige Menschen gibt, die Elektrogeräte noch reparieren. Was die Gründe dafür sind, versteht Heinrich selbst nicht, sagt er.

„Man muss nicht nur studieren, manchmal ist ein Handwerksberuf eine richtig tolle Alternative.“

Für ihn sei jeder Tag ein Erfolgserlebnis:

„Ich mache die Leute glücklich, indem ich ihre Sachen repariere.“

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