Arbeiten mit Behinderung: Leon und Jascha sind ein Team

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Stephan Ebmeyer
Zwei junge Männer – einer liegend, einer sitzend – arbeiten in einer Behindertenwerkstatt (Foto: SWR)
Bildtext: Leon hat Spinale Muskelatrophie. Zusammen mit seinem Freund Jascha arbeitet er in einer Behindertenwerkstatt am Digitalisieren von Dokumenten. Jascha hat er dort kennengelernt. Er ist geistig behindert und hilft Leon dabei, die Dokumente in den Scanner zu legen, während Leon den Computer bedient.
Junger Mann liegt vor einem Bildschirm, in den er schaut (Foto: SWR)
Leon kann sich nicht bewegen, nicht sprechen, aber er kann mit seinen Augen einen Computer steuern. Sein Wunsch ist es, irgendwann einem Job außerhalb der Behindertenwerkstatt nachgehen zu können.

„Ich kann ohne ihn nicht arbeiten und er ist wie ein Freund", sagt Leon über seinen Freund Jascha. Leon kann sich nicht bewegen, kann nicht sprechen. Er hat Spinale Muskelatrophie. Der 21-Jährige kann aber mit seinen Augen und seiner Mimik einen Computer steuern. So kann er sprechen – und mittlerweile sogar arbeiten.

Zusammen mit seinem geistig behinderten Freund Jascha digitalisiert er in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung Dokumente. Leon steuert Computer und Scanner, Jascha legt die Zettel ein. Anschließend kontrolliert Leon, ob die Daten korrekt eingelesen wurden.

Leon und Jascha: Ziemlich beste Freunde

Jascha ist für ihn eine wichtige Hilfe. Denn ohne ihn könnte er die Arbeit nicht machen. Und ohne die Arbeit hätte er Jascha nicht kennengelernt. Dadurch ist zwischen den beiden eine echte Freundschaft gewachsen: "Weil er so auf mich eingeht, so ein bisschen", erklärt Jascha. In den Pausen lachen sie viel, machen Scherze und besuchen sich an ihren Geburtstagen. Durch die Arbeit hat Leon so doppelt gewonnen.

Sein großes Ziel: Ein Job in einem Unternehmen. Auf dem ersten Arbeitsmarkt. Seine Betreuer in der Werkstatt sind davon überzeugt, dass er das irgendwann schaffen kann.

„Weil ich zeigen möchte, dass so jemand wie ich auch arbeiten kann."

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