Kettensägenkünstler Sven schnitzt mit 70 km/h filigrane Figuren aus Holz

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Michèle Kraft
Michèle Kraft (Foto: SWR)

„Ein Bildhauer braucht Monate für das, was ich in ein bis zwei Wochen schnitzen kann.“

Sven Schnaitmann aus Worms liebt die Arbeit mit der Kettensäge. In ihr hat er seine Berufung gefunden. Seit Juli 2017 schnitzt er damit Kunstwerke aus Holz. Seiner Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt.

„Kettensägenkunst ist eine Mischung aus moderner Technik und dem Handwerk Bildhauerei.“

Vom Ingenieur zum Bildhauer und Künstler

Gelernt hat Sven dieses Handwerk nicht. Er hat Automatisierungstechnik studiert und als technischer Betriebsleiter und Projektingenieur gearbeitet. Bis zu 18 Stunden am Tag war er im Einsatz – was folgte war ein Burnout. Dann hat Sven umgedacht. „Ich hatte mir mehrere Jahre lang vorgenommen, aus einem Zedernstamm aus unserem Vorgarten einen Moai von den Osterinseln zu schnitzen.

Als ich das erste Mal geschnitzt hatte, wusste ich gleich, dass ich das den Rest meines Lebens machen möchte.“

Die Arbeit mit Holz ist für ihn befreiend, die Arbeit mit der Kettensäge auch mal Frustabbau. „Holz ist ein toller Naturwerkstoff. Anders als Stein, der totes Material ist, ist Holz was Lebendes.

Man kann etwas, was viele Jahre gelebt hat, nochmal ein zweites Leben in einer anderen Form und Gestalt ermöglichen.“



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