Montessori-Pädagogik – Vanessas Kinder lernen selbstständig

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Inga Malin Köberich
Ann-Christin Rittau
Ann-Christin Rittau trägt eine gelbe Jacke und lächelt in die Kamera. (Foto: SWR)

Wir bekommen von außen oft die Meinung, dass die Kinder einfach machen dürfen, wie sie wollen. Das ist gar nicht der Fall. Montessori sagt, dass Selbstständigkeit und Disziplin zwei Seiten derselben Medaille sind.

Vanessa ist Erzieherin und lernt in ihrer Ausbildung viel über das Pädagogik-Konzept von Maria Montessori. Der Leitsatz dieser Erziehungsmethode: „Hilf mir, es selbst zu tun!“. Als sie selbst Mama wird, war ihr schnell klar, sie möchte Montessori auch zu Hause umsetzen. „Ich denke, dass vieles nicht mehr in unsere Zeit passt, was vielleicht vor 100 Jahren in die Montessori-Pädagogik gepasst hat. Ich ziehe mir dann einfach passende Elemente für unser Zuhause raus.“

Alles auf Augenhöhe der Kinder

Wichtigste Regel für Vanessa: Ihre Kinder brauchen eine atmosphärische Umgebung, die sie zum eigenen Forschen inspiriert. Alle Regale sind auf Augenhöhe der Kinder, sie haben eine eigene Kinderküche, in der sich die Kinder selbst Wasser oder einen kleinen Snack nehmen können, alle Spielsachen sind frei zugänglich und die Betten so konstruiert, dass sie jederzeit selbst aufstehen können.

In Gesprächen mit anderen Eltern erfährt Vanessa viel Interesse und Zuspruch für ihre Erziehungsmethode. Vanessa möchte andere Eltern inspirieren und gründet einen eigenen Instagram-Account. Dort zeigt sie viele Videos aus dem Alltag, mit denen sie zeigen möchte, wie sie Montessori zu Hause umsetzen.

„Das schönste an Instagram sind die ganzen Nachrichten, dass andere Eltern unsere Ideen auch zu Hause umsetzen. Das ist die schönste Rückmeldung, die wir bekommen können.“ Und auch Vanessas Kinder erzählen gerne von ihren Lernerfolgen: „Mich macht als Mama stolz zu beobachten, wie meine Kinder durch die Erziehung beeinflusst werden. Wenn sie rausgehen und anderen Kindern ihre Erfahrungen weitergeben.“

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