Nazanin Khawari hatte einen großen Wunsch: aufs Gymnasium gehen. In ihrer Heimat, dem Iran, war das nicht möglich. Denn Nazanin und ihre Familie sind Afghanen. Weil sie als Angehörige der ethnischen Minderheit Hazara in Afghanistan unterdrückt wurden, floh ihr Vater bereits als Kind in den Iran. Hier ist Nazanin geboren. Aber im Iran hatte sie als Afghanin nicht dieselben Rechte, wie alle anderen.
Chancengleichheit und ein Recht auf Bildung gab es nicht für Nazanin. Als ihr Vater dann noch von den iranischen Behörden unter Druck gesetzt wird, als Soldat in Syrien zu kämpfen, entschließt sich die Familie, das Land zu verlassen. Auch, damit Nazanin eine Zukunft hat.
In Bad Bergzabern hat sich die 13-Jährige in kürzester Zeit zur Einserschülerin hochgearbeitet. Und das, obwohl die Familie erst seit 2016 in Deutschland lebt. „Am Anfang war das sehr schwer, ich konnte nicht mal ein Wort sprechen. Alles war neu für mich, auch die Schriftart.“ Trotzdem hat sie es geschafft.
Und das nächste Ziel hat sie auch schon im Blick: Ärztin werden.
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