Alexander Theodor bringt neuen Wind in die klassische deutsche Konditorei

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AUTOR/IN
Josephine Mackersen

„Ich glaube, in einem klassischen Betrieb hätte ich die Ausbildung nicht zu Ende gemacht.“ Alexander Theodor Scheid hatte Glück, dass er seine Ausbildung zum Konditor in einem Betrieb absolvieren konnte, der weltoffen war und ihm viel Raum für Kreativität gab. Eigentlich wollte er Design studieren und hatte in seinem Leben bisher kaum Berührungspunkte mit dem Backen.

„Ich bin da irgendwie in was reingeschlittert.“


Mittlerweile ist der 27-jährige Pfälzer Konditormeister und Besitzer einer Patisserie mitten in Landau @patisserietheodor. „Konditorei ist in Deutschland stehengeblieben, die machen hier die gleichen Kuchen seit 40, 50, 60 Jahren - ich will den Leuten zeigen, dass es mehr gibt, als Schwarzwälder Kirschtorte.“ Mit seiner Patisserie will er deshalb französische Lebenskultur in der Provinz verankern.

„Ich komme hier aus der Gegend und mir war klar, dass ich wieder hierher zurückkommen möchte.“

Die anfängliche Skepsis, ob die Landauer seine Törtchen, Macarons und Pralinen annehmen wurden, wich schon mit der positiven Resonanz am Eröffnungstag. Für Alexander Theodor Scheid war die Selbstständigkeit so früh ein großer Schritt. Es gibt immer weniger junge Menschen, die eine Ausbildung zum Konditor oder Bäcker machen wollen – geschuldet sei das häufig den harten Arbeitsbedingungen, Früh- und Nachtschichten, 40/50 Stunden-Wochen. Der Jungpatisseur aus Landau versucht in seinem Betrieb andere Bedingungen zu schaffen.

„Wir haben zwei Tage in der Woche frei und versuchen, eine geregelte vierzig Stunden Woche zu haben.“

Denn Alexander möchte den Beruf wieder attraktiver für junge Menschen gestalten: „Patisserie ist ein Mannschaftssport.“

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