Wolfgang aus Koblenz brachte es im Rollstuhlrugby bis zu den Paralympischen Spielen in Beijing

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Laura Saxler

„Das kann mir keiner mehr nehmen.“

Wenn Wolfgang an den Sommer 2008 zurückdenkt, bekommt er noch immer glänzende Augen und Gänsehaut. Damals war er mit der Rollstuhlrugby-Nationalmannschaft in Beijing bei den Paralympischen Spielen. Heute erinnert ihn ein Tattoo an dieses ganz besondere Erlebnis. „Das war mein Highlight und das wird es immer bleiben“, schwärmt er.

Vom Karate zum Rugby im Rollstuhl

Wolfgang war schon immer sportlich und machte früher jahrelang Karate. Nach seinem Badeunfall im Jahr 2000 ging das nicht mehr – er war nun auf seinen Rollstuhl angewiesen. Eine Zeit lang ging er nicht raus, wollte nichts Neues ausprobieren und sträubte sich sogar dagegen, andere Rollstuhlfahrer kennenzulernen. Erst seine Mutter motivierte ihn dazu, sich ein Jahr später wieder neuen Herausforderungen zu stellen und verschiedene Sportarten auszuprobieren. Kegeln und Bogenschießen fand er „zu behindert“, sagt er augenzwinkernd. Doch beim actionreichen Rugby wusste er sofort: Das ist es! Mittlerweile möchte er die Gemeinschaft unter den Teamkameraden nicht mehr missen.

„Durch den Sport hast du halt so viele Leute, die in der gleichen Situation sind und so kannst du dich austauschen mit Gleichgesinnten und das bringt dir sehr viel. Auch mit den Gegnern klatscht man sich nach einem Spiel ab und dann verstehen sich alle wieder. Das ist das Schöne daran.“

Früher Murderball heute Rollstuhlrugby

In den späten 1970ern in Kanada unter dem Namen „Murderball“ als Alternative zum bekannten Rollstuhlbasketball entwickelt, ist Rollstuhlrugby eine Sportart für Menschen mit Einschränkungen an mindestens drei Gliedmaßen. In den 80ern und 90ern kam der Sport dann auch nach Deutschland. Die Koblenzer Speedos sind die einzige Mannschaft in Rheinland-Pfalz und spielen aktuell in der 2. Liga.


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Eigentlich ist Hans-Peter schon längst im Rentenalter, aber aufhören will der Hufschmied noch nicht so richtig. „So zweimal in der Woche, 2-4 Pferde, mehr will ich nicht. Und mehr lässt auch meine Frau nicht mehr zu“, sagt er lachend. Was ihn an seinem Beruf glücklich macht, hat er uns erzählt: „Man hat mit Lebewesen zu tun. Man hat eine Verantwortung gegenüber den Lebewesen.“
Nachwuchsmangel im Handwerk
Neben seiner Liebe zu seinem Handwerk gibt es aber noch eine zweite Sache, die ihn weiterarbeiten lässt: Der Nachwuchsmangel. Der 70-Jährige beobachtet: „Die Eltern wollen für ihre Kinder immer, dass es ihnen besser geht als ihnen selbst. Die sollen nichts mehr arbeiten, die sollen nur noch am Computer sitzen im Warmen und die Tasten drücken und das funktioniert bei uns nicht.“
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