„Wer in diesem Land sagt, er hat Hunger, da kann was nicht reell laufen. Und ich werde alles tun, damit ich diesen Satz nicht mehr hören muss.“ Stephan, von Beruf Caterer, hat im Münsterland alles stehen und liegen lassen, um im Ahrtal für die Menschen zu kochen.
Wochenlang versorgt Stephan diejenigen, die mit den Aufräumarbeiten beschäftigt sind und sich selbst nicht ums Einkaufen und Kochen kümmern können. Oder denen aufgrund der Flut die Möglichkeit genommen ist, selbst zu kochen. Das sind Betroffene, aber auch die vielen Helfer und Helferinnen – freiwillige und professionelle. Bis zu 300 Portionen bereitet er täglich zu. Mal kochte er Chili Con Carne, mal Gemüsesuppe und vieles andere. „Das geht schon an die Substanz, es ist eine Herausforderung.“ Aber er bekam Hilfe von Freiwilligen und auch Essensspenden.
Seine Basis hatte er auf einem Stellplatz für Wohnmobile in Oberzissen aufgebaut. Übergangsweise lebte der Caterer auch in einem Wohnmobil, nebenan Freunde, die alles in der Flut verloren haben, ihr Haus und ihren Campingplatz. Außer ihr mobiles Heim, das jetzt ihr Zuhause geworden ist. Dass er Betroffenen kennt, hat ihn motiviert zu helfen. Vor Jahren hat Stephan auf dem Campingplatz des Ehepaares Urlaub gemacht.
Das fertige Essen brachte Stephan nach Bad Neuenahr-Ahrweiler, wo es an einem Sammelpunkt, den Café Ahrche ausgegeben wurde. Das ist ein wichtiger Ort für Anwohner und Helfer. „Bei dem Zusammenhalt, geht mir das Herz auf“, sagt Stephan und: „Ich bin froh, wenn hier keiner mehr sagt, ich habe Hunger“.
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