Physikalische Gesetze und chemische Spuren lassen Rückschlüsse zu
Darüber haben wir mittlerweile recht gutes Wissen, wenn es sich letztendlich auch nur um Erklärungsversuche bzw. Theorien handelt – schließlich war ja damals keiner dabei. Aber natürlich gelten die physikalischen Gesetze und wir haben chemische Spuren in den Gesteinen, die wir heute analysieren können.
Kant-Laplace-Theorie: Urnebel aus Gas und Staub
Wir beziehen uns noch immer auf die Kant-Laplace-Theorie. Demnach gab es einen Urnebel, der aus Gas und Staub bestand. Darin haben sich zunächst kleine Körper gebildet. Die kleinen Körper haben dann gewechselt, es haben sich größere gebildet und immer größere. Die haben sich gegenseitig "aufgefressen". Das heißt also, die Großen fressen die Kleinen und am Schluss sind die neun bzw. acht Planeten übrig geblieben, plus eine ganze Vielzahl von kleineren Körpern, die noch aus dieser Zeit stammen. Das ist das Interessante beispielsweise an Tschurjumow-Gerassimenko, diesem Komet, den wir mit der Rosetta-Mission gesucht haben.
Wir wollten da hin, weil wir einen Eisgesteinsbrocken aus der Nähe untersuchen und rausfinden wollten, wie die chemischen und physikalischen Eigenschaften davon sind, um wiederum im Rückschluss mehr zu lernen über die Details dieser Prozesse, die im frühen Sonnensystem gewirkt haben.
Astronomie Aus für Sonde Gaia: Was wir durch sie über die Milchstraße gelernt haben
Heute hat die ESA die Raumsonde Gaia endgültig abgeschaltet. Sie hat viele neue Erkenntnisse über die Milchstraße geliefert. Im Schnitt erscheinen jeden Tag fünf wissenschaftliche Veröffentlichungen, die die Daten von Gaia benutzen. Die Auswertung der Daten wird noch jahrelang weitergehen.
Martin Gramlich im Gespräch mit dem Astro-Physiker Prof. Stefan Jordan, Universität Heidelberg.
Astronomie KI könnte bessere Beobachtungen im All ermöglichen
Eine neue Software kann Signale aus dem All schneller interpretieren. So schnell, dass Astronomen ihre Teleskope künftig sehr viel früher auf die Stelle im All ausrichten können, von der ein Signal auf der Erde eingetroffen ist.
Jochen Steiner im Gespräch mit Uwe Gradwohl, ARD Wissenschaftsredaktion
Astronomie James-Webb-Teleskop soll bei Asteroiden-Abwehr helfen
Der Asteroid 2024 YR4 könnte im Jahr 2032 die Erde treffen. NASA-Astronomen haben dafür die Wahrscheinlichkeit auf 3,1 Prozent hochgesetzt. Noch sind die Unsicherheiten aber sehr groß. Jetzt soll das James-Webb-Weltraumteleskop den Asteroiden in den Blick nehmen, um mehr über ihn zu erfahren.
Stefan Troendle im Gespräch mit David Beck, ARD-Wissenschaftsredaktion.