Wie gut kennen Sie sich aus beim Eurovision Song Contest?

„Hard Rock Hallelujah“

Natürlich „Hard Rock Hallelujah“, der im englischsprachigen Songtext von den „Rock N Roll Angels“ dargebracht wird.

Fast in ganz Europa stürmte der Song die Top-Ten der Charts und Ende Mai 2006 schafften es Lordi damit sogar ins Guinness Buch der Weltrekorde, als rund 80.000 Menschen auf dem Marktplatz von Helsinki den Song in einer Karaoke-Performance darboten. 

… ein bisschen Freude, ein bisschen Wärme, das wünsch ich mir.

Mit „Ein bisschen Frieden“ gewann 1982 erstmals der deutsche Beitrag den Grand Prix Eurovision de la Chanson. Die 17-jährige Nicole sang sich in die Herzen der Fernsehzuschauer*innen. Komponiert wurde die Nummer von Ralph Siegel, der Text stammt von Bernd Meinunger.

Ein Jahr zuvor war die Sängerin im Vorentscheid mit ihrem Song „Flieg nicht so hoch, mein kleiner Freund“ gescheitert.

„Ein Lied kann eine Brücke sein“

Es gilt als die „deutsche Grand-Prix-Hymne“ schlechthin: Der soulige Pop-Schlager „Ein Lied kann eine Brücke sein“ der Mannheimer Soullegende Joy Fleming (1944 – 2017). Beim ESC-Publikum kam der Song nicht besonders gut. Nur Platz 17 erreichte Fleming beim Grand Prix 1975.

Im Rahmen der Bundesgartenschau 2023 wird Joy Flemings Lebensgeschichte als Musical neu erzählt. Der Titel – natürlich: „Ein Lied kann eine Brücke sein“.

„Russia Goodbye“ im ukrainischen Beitrag

Tatsächlich führte die phonetische Ähnlichkeit der sinnfreien Zeile „Lasha Tumbai“ mit „Russia Goodbye“ zu einigen Missverständnissen.

Andrij Danylko, der Comedian hinter „Verka Serduchka“ behauptet, die phonetische Ähnlichkeit sei rein zufällig – dennoch wurde er von vielen Konzert- und Festivalveranstaltern in Folge boykottiert. Danylko vermutet hinter der Verschwörung den ersten russischen Fernsehkanal, der auf seinen Erfolg neidisch sei. 

Drei Minuten und das war's!

Schon seit den 1950er-Jahren gilt die Regel, dass ein Song in seiner Performance in der Show maximal 3 Minuten lang sein darf. Das hat zur Folge, dass es von den erfolgreichen Stücken oftmals mehrere Versionen veröffentlicht werden, die teils über die 3 Minuten hinausgehen.

Übrigens: Tatsächlich muss ein Teil der Performance live sein, das beschränkt sich allerdings nur auf den Gesang.

Céline Dion: „Ne partez pas sans moi“

Die 20-jährige Frankokanadierin Céline Dion ging 1988 für die Schweiz an den Start: mit der französischen Single „Ne partez pas sans moi“ („Geht nicht ohne mich“). Geschrieben hatten den Song der Schweizer Komponist Atilla Şereftuğ und die Liedertexterin Nella Martinetti.

Bei der Abstimmung kam es zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem britischen Beitrag „Go“ von Scott Fitzgerald. Céline Dion gewann dank Jugoslawien, dem letzten Land in der Abstimmung. Sie schickten dem Schweizer Beitrag sechs Punkte und keinen einzigen nach Großbritannien.

Für Céline Dion bedeutete der Grand-Prix-Sieg den internationalen Durchbruch. Mit mindestens 170 Millionen Alben gehört sie zu den Solo-Künstlerinnen der Welt.

Der ESC ist die am längsten laufende, jährliche Musikshow im Fernsehen

Der Eurovision Song Contest wurde erstmals 1956 in der Schweiz ausgetragen.

Großbritannien hat den ESC insgesamt neunmal ausgerichtet, obwohl sie den Wettbewerb nur fünfmal gewonnen haben. Die meisten ESC-Gewinne verbuchte bis dato Dublin (7 Siege).

Blame the Brits!

Es waren tatsächlich die Briten, die ABBA mit einer Nullnummer leer ausgehen ließen. Doch auch das hat unter den Siegern Tradition: Nahezu alle ESC-Gewinner bekamen mindestens einmal null Punkte. 

Freddy Quinn: „So geht das jede Nacht“

Neben Walter Andreas Schwarz trat der 25-jährige österreichische Schauspieler Freddy Quinn für die Bundesrepublik Deutschland an. Sein Song „So geht das jede Nacht“ erzählt von einer Frau und ihren wechselnden Herrenbekanntschaften.

Überzeugen konnte beide Songs das Publikum allerdings nicht. Den ersten Grand Prix gewann die Schweizerin Lys Assia mit ihrem Song „Refrain“.

Eurovision-Komponist Marc-Antoine Charpentier

Als Fanfare der Europäischen Rundfunkunion dienen die acht ersten Takte des „Te Deum“ in D-Dur von Marc-Antoine Charpentier (ca. 1643 – 1704). Seit 1954 ist sie vor jeder Eurovision-Sendung zu hören.