"Mein Vorbild war George Orwell", sagt Timothy Garton Ash über seine Berichte aus den 1980er-Jahren zum Umbruch in Ostmitteleuropa. Als "engagierter Zuschauer" beschrieb er das Ende des Kommunismus in Polen, Ungarn, der Tschechoslowakei und der DDR. Dazu kam - fast zeitgleich - eine Professur für Zeitgeschichte in Oxford. Der 64-Jährige lernte Deutsch, weil ihn Thomas Mann faszinierte. Heute nennte er Deutschland "meine zweite Heimat". Der britische Premier Boris Johnson ist für Garton Ash nur "ein begabter Unterhalter". Wie er den Brexit und Europas Zukunst sieht, verrät er im Gespräch mit Rainer Volk.