Gabriel Bagradian kehrt nach 23 Jahren, die er in Paris verlebt hat, in seine armenische Heimat am Fuße des Musa Dagh zurück. Während seiner Zeit mit Frau und Kind in Yoghonoluk bricht der Erste Weltkrieg aus. Das Osmanische Reich plant die Verschickung der gesamten armenischen Minderheit. Doch statt sich wie die meisten seiner Leidensgenossen in das schreckliche Schicksal der Deportation zu fügen, sucht Bagradian auf dem Musa Dagh mit 5.000 Armeniern Zuflucht vor Verschleppung und Ausrottung durch die Türken. Sein verzweifelter Triumph heißt erbitterter Widerstand, koste es, was es wolle.
Teil 2: Sonntag, 5. November 2023, 18.20 Uhr
Das Schicksal einer armenischen Familie, ausgegrenzt und verfolgt. Das Hörspiel nach Franz Werfels Roman beschreibt den Völkermord an den Armeniern zwischen 1915 und 1917.
In einer Nachbemerkung schreibt Franz Werfel in der Erstausgabe seines Romans:
Franz Werfel (1890–1945), österreichischer Schriftsteller jüdisch-deutschböhmischer Herkunft, avancierte in den 1920er und 1930er Jahren zu einem der meistgelesenen deutschsprachigen Romanciers. Seine Werke, darunter auch Theaterstücke und Lyrik, werden dem lyrischen Expressionismus zugerechnet. Viele wurden für Film und Hörfunk adaptiert, u. a. „Das Lied von Bernadette“ (SWF 1954). 1938 emigrierte Werfel nach Frankreich, 1940 über Spanien in die USA. Er starb in Beverly Hills. „Die vierzig Tage des Musa Dagh“ erschien 1933 in Wien und Berlin und wurde in Deutschland zwei Monate später verboten.
Nach dem gleichnamigen Roman
„Das Nahende“ und „Die Kämpfe der Schwachen“
Mit: Sebastian Blomberg, Alexander Fehling, Vincent Leittersdorf, Josef Ostendorf, Robert Gallinowski u. v. a.
Musik: Araik Bartikian und David Kuckhermann
Gesang: Meline Popovian
Hörspielbearbeitung und Regie: Kai Grehn
Produktion: SWR/NDR/HR 2015