Der Umwelt zuliebe

Kein Konfetti aus Plastik - Bingen appelliert an Fastnachtsvereine

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Autor/in
Ilona Hartmann
SWR-Autorin Ilona Hartmann

Die Fastnacht in Bingen soll umweltfreundlicher werden. Deshalb bittet die Stadtverwaltung alle Vereine, kein Konfetti aus Plastik oder Metall mehr zu verwenden.

Im letzten Jahr wurde während der Straßenumzüge in Bingen jede Menge Konfetti mit Metall- und Kunststoffanteilen geworfen, so die Stadtverwaltung. Das soll es nach ihrem Willen in diesem Jahr nicht mehr geben.

Mikroplastik gelangt in Boden und Kanalisation

Stattdessen sollen die Fastnachtsumzüge nachhaltiger und umweltfreundlicher werden. Im Rahmen der Dreck-weg-Tage hat die Umweltabteilung der Stadtverwaltung deshalb alle Vereine gebeten, bei der diesjährigen Straßenfastnacht zum Schutz der Umwelt auf Konfetti mit Metall- oder Plastikanteilen zu verzichten.

Umweltorganisationen ist Plastikkonfetti schon länger ein Dorn im Auge. Denn dadurch entsteht nicht nur viel Arbeit bei der Straßenreinigung, der Müll lässt sich auch kaum sortenrein trennen.

Dazu kommt, dass die Kunststoff-Teilchen zu Mikroplastik zerfallen und so in den Boden oder die Kanalisation gelangen können. Generell seien Papier oder andere verrottbare Materialien in vielen Fällen eine gute Alternative.

Auch Mainz will kein Konfetti aus Plastik mehr

Auch in Mainz findet das Thema mittlerweile große Beachtung. Dort haben die Stadt und der Mainzer Carneval Verein erst im November einen "Letter of intent" für mehr Nachhaltigkeit in der Fastnacht unterschrieben. Darin steht unter anderem auch, dass es beim Rosenmontagszug kein Plastikkonfetti mehr geben soll.

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