Der tödliche Unfall hatte sich kurz hinter Budenheim (Kreis Mainz-Bingen) in Höhe des Gewerbegebiets ereignet. Der Fahrer eines VW Polo war mit einem Radfahrer kollidiert. Der 74-jährige Radfahrer starb noch an der Unfallstelle.
Es war Sonntagvormittag gegen 10 Uhr, eine Zeit ohne Berufsverkehr. Trotzdem schafften es einige gaffende Autofahrerinnen und Autofahrer, einen langen Stau zu verursachen.
Fahrer versuchen hinter Sichtschutzwand zu blicken
Unangemessen langsam seien die Leute gefahren, heißt es im Polizeibericht. Dabei wollten sie offenbar einen Blick hinter die Sichtschutzwand erlangen, hinter der der verstorbene Radfahrer lag. Es sei deshalb zu stockendem Verkehr und Staus gekommen.
Immer wieder hätten die Beamten auch Fragen von Autofahrern beantworten müssen. Beispielsweise, warum sie nicht zu ihren Schrebergärten fahren dürften. Der Unfall passierte genau an der Einmündung einer Straße, die zu den Gärten führt.
Auto erfasst Radfahrer Polizei sucht nach tödlichem Fahrrad-Unfall bei Budenheim Zeugen
Nach dem tödlichen Verkehrsunfall am Sonntagvormittag zwischen Mainz-Mombach und Budenheim sucht die Polizei Zeugen. Ein Auto hatte einen Fahrradfahrer angefahren.
Solch ein Verhalten überrasche auch erfahrene Polizistinnen und Polizisten, sagt Polizeisprecher Rinaldo Roberto. Noch schlimmer sei aber, dass damit Kräfte gebunden seien, die sich eigentlich um den Unfall und die Betreuung von Zeugen und Angehörigen kümmern müssten.
Ein Autofahrer ignoriert Absperrung komplett
Ein Autofahrer fragte erst gar nicht, er fuhr direkt in die Unfallstelle hinein. Als Grund habe er angegeben, er habe die Absperrung zwar gesehen, aber er habe ja zu seinem Schrebergarten gewollt. Ob durch den Mann wichtige Unfallspuren vernichtet wurden, wird derzeit geprüft und ebenso, ob er in irgendeiner Form bestraft wird, heißt es in der Mitteilung der Polizei.